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Die sechs französischen Hochsee-Patrouillenbooten (Patrouilleurs d’Outre-Mer, POM) der „Auguste Bénébig“-Klasse erhalten das Kampfsystem LYNCEA und Sensoren von Hensoldt. Dies teilte Hensoldt anlässlich der Taufe des zweiten Schiffs der Klasse, der „Teriieroo a Teriierooiterai“ mit.

Hensoldt beschreibt LYNCEA als offenes, modulares Gefechtsführungssystem, das es POM und Fregatten ermöglicht, ein gemeinsames maritimes Bild zwischen mehreren Einheiten zu überwachen und zu erstellen, indem es lokale Sensoren und taktische Datenverbindungen zusammenfasst. Das taktische Lagebild entsteht aus den fusionierten Daten der verschiedenen Sensoren des Schiffes (IFF, Radar, EOTS-Beobachtungskamera, Trägheitszentrale des Schiffes etc.) und der Effektoren (FCS, Canon). Einen Teil der Sensoren, das Überwachungsradar SHARPEYE MK11 und das IFF-Sekundärradar MSSR2000 (Identification-friend-or-foe) liefert Hensoldt ebenfalls.

Die französischen Hochsee-Patrouillenboote der „Auguste Bénébig“-Klasse erhalten das Kampfsystem LYNCEA und Sensoren von Hensoldt. (Foto: Yann Avril)

Das Missionssystem wurde Hensoldt zufolge auch in einer „drahtlosen“ Version mit der Lösung LYNCEA Mobile installiert. Diese Lösung ermögliche es den Soldaten auf den bordeigenen Festrumpfschlauchbooten, über ein mobiles Tablet auf das gleiche taktische Lagebild zuzugreifen, wie die Schiffsbesatzung und mit ihr einen Audio-/Videostream des Einsatzes in Echtzeit zu teilen. Das sei ein echter Vorteil für die Entscheidungsfindung im Einsatz.

Die Installation der Lösung an Bord der „Teriieroo a Teriierooiterai“, ist nach Angaben von Hensoldt von Mitarbeitern von Hensoldt Nexeya France in Boulogne-sur-Mer in den letzten Monaten durchgeführt worden. Derzeit würden Tests am Kai (Harbor Acceptance Tests, HAT) und auf See (Sea Acceptance Tests, SAT) durchgeführt.

Das erste POM ist bereits ausgeliefert und in Neukaledonien im Einsatz. Das zweite soll nach Abschluss der Abnahmetests um den Jahreswechsel 2023/2024 ausgeliefert und in Papeete, der Hauptstadt von französisch Polynesien, stationiert werden. Die weiteren vier Boote sollen bis 2025 folgen. Die sechs POM werden Hensoldt zufolge direkt zur Verteidigung der Interessen des französischen Staates in den Überseegebieten in seiner Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) beitragen.

Redaktion / gwh