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Deutschland stellt Israel bis zu zwei Drohnen des Typs Heron TP zu Verfügung, wie das Bundesministerium der Verteidigung bekannt gibt.

Derzeit least die Bundeswehr fünf Drohnen dieses Typs. Der Vertrag dazu wurde 2018 zwischen dem Beschaffungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) und dem Unternehmen Airbus Defence & Space Airborne Solutions (ADAS) vereinbart. Hersteller der Heron TP ist das israelische Rüstungsunternehmen Israel Aerospace Industries (IAI). Heron TP ist ebenfalls bei der israelischen Luftwaffe in der Nutzung.

Die Ausbildung der deutschen Soldatinnen und Soldaten an den von der Bundeswehr geleasten Systemen Heron TP, auch German Heron TP genannt, findet in Israel statt. Laut Verteidigungsminister Pistorius befinden sich derzeit auch alle fünf Systeme in Israel, sodass die notwendigen Gerätschaften zum Betrieb der unbemannten Systeme sowie die Bodenkontrollstationen bereits vor Ort sind.

Neben der Fähigkeit zur Aufklärung kann Heron TP auch bewaffnet werden. Laut dem Verteidigungsministerium sei für die German Heron TP ein speziell für das System entwickelter Lenkflugkörper vorgesehen. Weiter heißt es: „Mit dieser Munition lässt sich eine schnelle, präzise und räumlich begrenzte Wirkung gegen Fahrzeuge oder Stellungen erzielen.“

Ob die bis zu zwei von Deutschland an Israel zur Verfügung gestellten Drohnen durch die israelischen Streitkräfte auch für den Waffeneinsatz genutzt werden können, ist der Redaktion derzeit nicht bekannt.

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Laut dem Verteidigungsministerium hat die Heron TP mit ihrem 1.200 PS starkem Turboprop-Triebwerk eine maximale Einsatzdauer von bis zu 27 Stunden und kann eine maximale Flughöhe von bis zu 12.500 Metern erreichen. Das maximale Abfluggewicht des 14 Meter langen und über eine Spannweite von 26 Metern verfügenden unbemannten Flugzeugs betrage 5,4 Tonnen, wobei bis zu einer Tonne Nutzlast mitgeführt werden könne.

Anfrage nach Sanitätsmaterial und Munition

Wie Verteidigungsminister Pistorius heute bei einem Pressestatement bekannt gab, habe Israel neben der Nutzung der Drohnen auch „umfangreiches Sanitätsmaterial“ angefragt. Pistorius sagte dazu: „Das werden wir jetzt sehr zügig erledigen.“

Zudem sagte Pistorius: „Es gibt erste Anfragen auch für Munition für Schiffe.“ Worum es genau gehe, werde man nun mit den Israelis besprechen, so der Minister weiter.

Redaktion / oh