Print Friendly, PDF & Email

Das Schweizer Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) übergibt dem zivilen ukrainischen Dienst für Katastrophenhilfe (State Emergency Service of Ukraine, SESU) eine Minenräummaschine, die von der schweizerischen Stiftung DIGGER entwickelt und hergestellt wurde. Einer Pressemeldung des VBS zufolge handelt es sich dabei um ein ferngesteuertes Raupenfahrzeug der Größe eines kleinen Bulldozers. Dieses Fahrzeug könne Personenminen mit einer Fräse zerstören beziehungsweise zur Explosion bringen und damit unschädlich machen.

Neben der Räummaschine enthält das Unterstützungspaket nach Angaben des VBS auch einen Lastwagen mit Anhänger sowie ein Ersatzteilpaket für insgesamt drei Jahre. Zusätzlich werden die ukrainischen Behörden vor Ort durch Experten der Stiftung DIGGER geschult. Das Gesamtpaket koste rund 1,2 Millionen Franken und werde über den Kredit Ausrüstungs- und Erneuerungsbedarf der Armee (AEB) finanziert. Mit diesem Beitrag sollen Räumarbeiten in der humanitären Minenräumung in der Ukraine sicherer, effizienter und wirksamer durchgeführt werden können.

blank
Die Schweiz liefert Minenräumgeräte DIGGER E-250 für humanitäres Minenräumen in die Ukraine (Foto: DIGGER)

Die Überführung der Minenräummaschine sowie der Ersatzteile per Lastwagen in die Ukraine und die Ausbildung vor Ort durch die Stiftung DIGGER ist für September geplant.

Bereits seit letztem Sommer unterstützt das VBS zudem die Ausbildung ziviler ukrainischer Behörden in der humanitären Minenräumung mit Kursen im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden zusammen mit dem Genfer Minenzentrum (Geneva International Centre for Humanitarian Demining, GICHD). Die Schweizer Armee übernimmt die Reise- und Aufenthaltskosten der Teilnehmenden. Weiter beteiligt sich das VBS an der Finanzierung eines Ausbildungsprogramms des GICHD in der Westukraine.

Nach Angaben der DIGGER-Stiftung ist die Digger E-250 das neuste Modell der Minenräummaschinen, welche die Stiftung in der Schweiz entwirft und baut. Dieses 12 Tonnen schwere, gepanzerte Raupenfahrzeug werde von einem 180kW-Dieselmotor angetrieben und verfüge über eine Minenfräse, mit der es den Boden mit hoher Geschwindigkeit umpflügt. Es zerstöre die Landminen, indem es sie zermalmt oder explodieren lässt. Die DIGGER D-250 werde mit einer Fernbedienung aus sicherer Distanz – bis zu 500 m Entfernung – gesteuert. Die Maschine kann je nach Gelände zwischen 300 und 1800 Quadratmeter pro Stunde bearbeiten, Das Gerät kann in einem 20-Fuß-Container transportiert werden.

Redaktion / gwh