Print Friendly, PDF & Email

Das Future Combat Air System (FCAS) der drei Partnerländer Frankreich, Deutschland und Spanien kommt nach langer Verzögerung einen Schritt voran. Übereinstimmenden Presseberichten der Zeitungen Le Figaro und La Tribune zufolge hat Dassault Aviation eine Einigung mit Airbus Defence and Space beim New Generation Fighter (NGF) erzielt. Damit dürfte der Weg frei sein für die Umsetzung der Phase 1B des FCAS-Vorhabens, in der in sieben sogenannten Pillars Technologiedemonstratoren entwickelt werden sollen. Im Pillar 1 ist der NGF abgebildet. Nachdem deutsche und französische Regierungsstellen bereits vor Wochen über einen Durchbruch bei den Gesprächen berichtet hatten, war dies von Dassault zurückgewiesen worden. Zuletzt hatte Bundeskanzler Olaf Scholz gestern in seiner Rede bei der Berliner Sicherheitskonferenz von einer Einigung bei FCAS gesprochen.

Michael Schöllhorn, CEO von Airbus Defence and Space, kommentiert die Einigung mit den Worten: „Alle Industriepartner des Future Combat Air System haben nun die entsprechenden Vereinbarungen unterzeichnet, um die nächste Phase des Programms, die Demonstrationsphase 1B, zu starten.“ Die Industrievereinbarung sei ein großer Schritt nach vorn für das europäische Vorzeigeprogramm im Verteidigungssektor, so Schöllhorn. „Sie ebnet den Weg für eine endgültige Vertragsunterzeichnung zwischen Nationen und Industriepartnern, sobald die entsprechenden Prozesse in den jeweiligen Kunden-Nationen abgeschlossen sind. Wir sind optimistisch, dass dies in sehr naher Zukunft erfolgen kann.“ Für Deutschland heißt dies, dass die Mittel für die Demonstrationsphase noch vom Haushaltsausschuss des Bundestages freigegeben werden müssen.

Gut informierten Kreisen zufolge hatte Airbus bereits vor geraumer Zeit seine Unterschrift unter den Industrievertrag für den Pillar 1 gesetzt, während Dassault bis zuletzt zögerte. Die Phase 1B wird paritätisch von den drei Partnerländern finanziert.

Redaktion / lah