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Um den operativen Rahmen und die regulatorischen Regelungen für unbemannte Drohnen im kontrollierten Luftraum zu untersuchen, haben französische und spanische Behörden mit einer französischen Drohne einen internationalen Flug über zahlreiche Fluglotsenkontrollstellen durchgeführt.

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Das Air Traffic Control (ATC) von ENAIRE. Quelle: ENAIRE

Wie die spanische Flugsicherungsorganisation ENAIRE schreibt, startete die MQ-9 Reaper der französischen Luftstreitkräfte mit dem Rufzeichen FAF7802 in der Nähe von Bordeaux und flog unter ziviler Fluglotsenkontrolle zur spanischen Grenze. Dort wurde sie an zivile spanische Fluglotsen übergeben und von zivilen und militärischen Fluglotsen bis in den Bereich Barcelona geführt. Von da ging es zurück in den französisch kontrollierten Luftraum über Marseille zum Ausgangsflugplatz in Cognac.

Im Gegensatz zu normalen Flügen, in der Drohnen ausschließlich in geschlossenen, vom zivilen Verkehr getrennten Bereichen operieren müssen, wurde dieser Versuchsflug ohne eine spezielle Luftraumstruktur durchgeführt und flog neben Verkehrsflugzeugen. Die Drohne habe die gleichen Flugsicherungsdienste erhalten wie ein bemanntes Flugzeug, so ENAIRE. Dadurch konnte sie von anderen Flugzeugen getrennt werden, was die Koexistenz und Integration dieser Art von Fluggerät mit dem herkömmlichen Luftverkehr gewährleistet.

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Bildschirm des Flugkontrolleurs mit der Drohne FAF7802 in der Mitte, Foto: ENAIRE

Die Drohne sei während des knapp vierstündigen Fluges ihrem Flugplan gefolgt und habe die Anforderungen aus den von der Europäischen Verteidigungsagentur EDA durchgeführten Sicherheits- und Machbarkeitsstudien erfolgreich bestanden, beurteilt die ENAIRE die Flugkampagne. Die Luftverkehrsverwaltungen ENAIRE und die französisch DSNA sowie die Militärbehörden in Spanien und Frankreich verfolgen das Ziel, den Drohnensektor zu fördern und eine europäische Regelung zu entwickeln, die den Bedürfnissen der künftigen zivilen und militärischen Nutzer ferngesteuerter Fluggeräte (Remotely Piloted Air System, RPAS) gerecht wird.

Redaktion / gwh