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Das U.S. Army Special Operations Aviation Command erhält zusätzliche Chinook-Hubschrauber des Typs MH-47G Block II, wie aus einer Meldung des US-Luftfahrtkonzerns Boeing hervorgeht. Demnach soll das Unternehmen sechs weitere Hubschrauber dieses Typs als Teil eines 246,48 Millionen US-Dollar umfassenden Vertrages an die US-Spezialkräfte liefern. Der Zulauf der ersten dieser nun bestellten Maschinen soll Boeing zufolge ab 2023 beginnen.

Der Mitteilung des Unternehmens zufolge werden diese Maschinen die ersten sein, die mit dem neuen Active Parallel Actuator Subsystem (APAS) ausgestattet werden – einem Missionssystem, das den Piloten hilft, schwierigere Manöver auszuführen und gleichzeitig die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Fluges verbessert. Gemäß Andy Builta, Boeing Vice President und H-47 Program Manager, ist APAS „eine von vielen Fähigkeiten der nächsten Generation, die es dem Chinook ermöglichen, mehr Nutzlast zu transportieren – schneller, weiter und intelligenter“.

Insgesamt hat das Unternehmen 30 Hubschrauber dieses Typs unter Vertrag, wovon bis heute bereits vier ausgeliefert wurden. Die erste MH-47G Block II wurde September 2020 an die US-Streitkräfte übergeben. Bei Block II handelt sich um eine Produktverbesserung der Boeing H-47. Diese soll unter anderem neue Rotorblätter, verbesserte Getriebe, nichtsegmentierte Tanks und eine Erhöhung der Nutzlast (ca. 1,8 t) und Reichweite beinhalten.

Es wird mit einem Gesamtbedarf von 69 MH-47G Block II Hubschraubern gerechnet.

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Die Boeing MH-47G Chinook ist die Spezialkräfte-Variante des weitverbreiteten CH-47-Chinook-Transporthubschraubers. Die erste MH-47G wurde im Mai 2004 an das United States Army Special Operations Command ausgeliefert.

Bei der G-Variante handelt es sich um einen Hubschraubertyp, der sich durch spezielle Erweiterungen und Systeme von den normalen Chinook-Maschinen unterscheidet. So verfügen diese Systeme über die Fähigkeit zur Luftbetankung, ein zusätzliches Fenster für einen Bordschützen sowie diverse Selbstschutzsysteme – Common Missile Warning System (CMWS), einen integrierten Störsender, ein Laserwarngerät sowie XM216-Flares. Außerdem kann der Hubschrauber mit Special-Operations-Ausrüstungen wie Fast Rope Insertion Extraction System (FRIES), einem Special Patrol Insertion and Extraction System (SPIES), einer Strickleiter, einer elektrisch betriebenen Rettungswinde sowie einem Personnel Location System (PLS) ausgestattet werden.

Einziger Betreiber diese Hubschraubervariante, welche auch in der Operation „Neptune Spear“ eine entscheidende Rolle gespielt hat, ist das 160th Special Operations Aviation Regiment (Airborne) der U.S. Army. Die Night Stalkers, so der umgangssprachliche Verbandsname, ist das Hubschrauber- und Drohnenregiment des USSOCOM und bildet mit seinen speziell modifizierten Fluggeräten die Lufttransportkomponente für Spezialkräfte der US-Streitkräfte ab.

Redaktion / wg