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Norwegische und deutsche Industrie- und Regierungsvertreter haben am Montag in einer offiziellen Zeremonie die Beschaffung von sechs identischen U-Booten für die Marinen beider Länder am Werftstandort Kiel gefeiert. Die Kieler Werft thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) war bereits vor einigen Monaten offiziell mit dem Bau von sechs U-Booten der Klasse 212CD von den Beschaffungsorganisationen Norwegens und Deutschlands beauftragt worden. Überdies kauft Deutschland Seezielflugkörper des norwegischen Herstellers Kongsberg; gemeinsam wollen beide Länder eine neue Generation von Lenkflugkörpern entwickeln.

Ehrengäste der gestrigen Veranstaltung waren nach Angaben von tkMS der deutsche Verteidigungsstaatssekretär Benedikt Zimmer und die norwegische Staatssekretärin Tone Skogen. Die Zusammenarbeit beider Staaten sei langfristig angelegt und stütze sowohl Schlüsseltechnologien im Bereich der Unterwasserplattformen als auch im Bereich der neuesten Generation von Lenkflugkörpern, sagte Zimmer in Kiel. In der Summe ergebe sich eine „Win-Win-Situation“ für beide Nationen und für die jeweiligen Industrien. Eine Beteiligung weiterer Partner an dem Vorhaben würde der Staatsekretär sehr begrüßen.

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Dr. Alexander Orellano, Chief Operating Officer thyssenkrupp Marine Systems, während seiner Rede. Foto; tkMS

Nach Aussage der norwegischen Staatsekretärin wird die Zusammenarbeit bei den Rüstungsvorhaben Norwegen und Deutschland noch enger miteinander verbinden. „Wir sehen bereits die Synergien, die sich daraus ergeben, sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich“, sagte Skogen.

Der Auftrag im Volumen von 5,5 Milliarden Euro für tkMS umfasst die Lieferung von vier U-Booten an die norwegische und zwei an die Deutsche Marine sowie zusätzliche logistische Dienstleistungen und Schulungsressourcen. Der Baubeginn der Serie ist für 2023 geplant, das erste Boot soll 2029 an Norwegen ausgeliefert werden. Die Auslieferung des ersten deutschen Boots ist im Jahr 2032 geplant.

Redaktion / lh