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Die Radar Environment Simulatoren (CRES) des Artillerie-Ortungsradars Cobra (Counter Battery Radar) werden modernisiert. Die multinationale Beschaffungsorganisation OCCAR hat im Auftrag Deutschlands und Frankreichs den Sensorspezialisten Hensoldt beauftragt, die knapp 30 Jahre alten CRES durch modernisierte Geräte zu ersetzen. Die modernisierte Version berücksichtigt den Wandel der Bedrohungen auf dem Gefechtsfeld sowie veränderte Einsatzgrundsätze und nutzt aktuelle Technologien.

Mit dem CRES als Schlüsselelement wird die Leistung des Cobra-Radars in einer Laborumgebung mit reproduzierbaren Zielflugbahnen getestet und verifiziert. Mit künstlichen Radarreflexen werden alle Arten von ballistischen Geschossen (Raketen, Mörsergranaten, Haubitzen- oder Kanonengeschosse) simuliert, ohne dass das Radar eingeschaltet wird und reale Übertragungen notwendig sind. Daher kann das CRES in einer geschlossenen Wartungshalle oder sogar innerhalb eines Cobra-Shelters betrieben werden.

Wie ESuT berichtete, war erst im Februar 2021 Hensoldt beauftragt worden, die Generatoren für Radarziele (Radar Target Generator, RTG) zu modernisieren. RTG werden außerhalb der Cobra-Geräte aufgebaut und erzeugen Signale, mit denen die (eingeschaltete) Radar-Antenne geprüft werden kann.

Die Modernisierung der Testgeräte für Cobra ist ein wichtiger Schritt, um die Radargeräte weiter nutzen zu können. Derzeit sind mehr als 40 Systeme in verschiedenen Konfigurationen in Deutschland und Frankreich sowie in der Türkei, in Großbritannien und in mehreren Streitkräften außerhalb Europas im Einsatz.

Gerhard Heiming