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Die Ausbildung der deutschen Eurofighter-Piloten wird modernisiert. Zum einen wird das Eurofighter Pilotenausbildungssystem (PSTS) an der Main Operating Base (MOB) in Laage erweitert. Zum zweiten werden moderne Simulator-Cockpits an allen Eurofighter-MOBs in Deutschland eingeführt. Entsprechende Aufträge wurden nun unterzeichnet.

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Foto: Airbus Defence and Space

Der erste Vertrag sieht vor, dass die bestehenden Full Mission Simulatoren und Cockpit-Trainer in Laage aufgerüstet sowie zwei zusätzlichen Full Mission Simulatoren des neuen Standards bereit gestellt werden. Dadurch wird die Ausbildungskapazität von zwei auf vier Simulatoren erweitert. Damit wird die deutsche Luftwaffe in die Lage versetzt, eine Four-Ship-Ausbildung an einem einzigen Standort und eine Multi-Ship-Ausbildung an verteilten, vernetzten Standorten durchzuführen. Aufgrund des neuen Designs der Visual Display Systems können die vier Full Mission Simulatoren ohne größere Infrastrukturanpassungen in den bestehenden Simulatorhallen untergebracht werden.

Der zweite Auftrag umfasst den Austausch von zehn Cockpits im Full Mission Simulator und Cockpit-Trainer an allen deutschen Eurofighter-Stützpunkten in Neuburg, Laage, Wittmund, Nörvenich und der Zentralen Integrationseinrichtung bei Airbus Manching.

Alle Ausbildungs-Cockpits für die deutschen Standorte werden mit einer vollständigen Reihe von Cockpit-Displays und Bedienfeldern einschließlich eines neu entwickelten Faksimile-Head-up-Displays ausgestattet. Es wird auch ein G-Sitz-Motion-Cueing-System, ein Anti-G-Aufblassystem sowie ein Atemluftsystem umfassen, die alle durch ein von Airbus entwickeltes Cockpit-Verbindungssystem gesteuert werden. Das gesamte Cockpit wird Nachtsichtbrillen-kompatibel sein.

Das PSTS-Konsortium ist das Ergebnis einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem deutschen und dem spanischen Verteidigungsministerium und setzt sich aus drei Partnern zusammen: Airbus Defence and Space, Indra und CAE, wobei Airbus der Hauptauftragnehmer ist.

Dorothee Frank