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In dem am vergangenen Montag (10. Februar) veröffentlichten Haushaltsentwurf sind für die US Navy im Jahr 2021 19,9 Milliarden US-Dollar für den Schiffbau vorgesehen. Verglichen mit 24 Milliarden US-Dollar, die der Kongress im letzten Jahr bewilligt (für 2020) hatte, eine Kürzung um 20 Prozent.

Die Kürzungen spiegeln die allgemeine Straffung des Pentagon-Budgets wider. Das Gesamtbudget des Ministeriums beläuft sich in dem Antrag auf 705,4 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2021 – gegenüber 712,6 Milliarden US-Dollar, die der Kongress letztes Jahr (für 2020) bereitgestellt hat.

In dem Dilemma, angesichts der Mittelkürzungen (für die Finanzjahre 2021 – 2025) dennoch die zukunftsweisenden bzw. höher priorisierten Projekte auf den Weg bringen zu können (u.a. SSBN der Columbia-Klasse, U-Jagd-U-Boote der Virginia-Klasse), hat die US Navy im Future Years Defence Program (FYDP) 2021 – 2025 mit vorzeitigen Außerdienststellungen sowie durch Reduzierungen bzw. Streckung von beabsichtigten Bauprogrammen reagiert. Durch die vorzeitige Stilllegung rechnet die US Navy damit, gegenüber der FYDP etwa 1,2 Milliarden US-Dollar einzusparen, die sie sonst für die Wartung und Modernisierung ausgeben würde.

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Eine Drohne der Sea Hunter-Klasse nach ihrer Taufe im April 2016 (Foto: US Navy)

Gleichzeitig will man sich auf kleinere, auch unbemannte Schiffe abstützen (Trimarane der Sea Hunter-Klasse). Denn das Pentagon sähe sich nach wie vor verpflichtet, die angepeilte Flotte von 355 Schiffen zu erreichen.

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Vorgeschlagen wird, fünf der zwölf Zerstörer des vorgesehenen dritten Loses der Arleigh-Burke-Klasse zu streichen, deren Bau/Beauftragung im Rahmen des fünfjährigen Verteidigungsprogramms für die kommenden Jahre geplant waren. Auch die vorgesehene Übernahme von Betriebsstoffversorgern liegt auf Eis, das Programm der John-Lewis-Klasse (T-AO-205) soll 2023 mit einer Einheit, 2024 mit zwei wieder aufgenommen werden.

Die vorzeitigen Außerdienststellungen betreffen im Jahre 2021 bereits vier Küstenkampfschiffe (Littoral Combat Ship – LCS) (namentlich „USS Freedom“ (LCS-1), „USS Independence“ (LCS-2), „USS Fort Worth“ (LCS-3) und die „USS Coronado“ (LCS-4)) und ein Docklandungsschiff „USS Whidbey Island“ (LSD-41). Bis zu drei weitere „USS Germantown“ (LSD-42), „USS Fort McHenry“ (LSD-43) und „USS Gunston Hall“ (LSD-44) sollen in den Folgejahren außer Dienst gehen. Auch die Kreuzer der Ticonderoga-Klasse blieben nicht unverschont, bei vieren soll die Stillegung beschleunigt werden.

Bei den LCS betrifft die vorzeitige Außerdienststellung Einheiten, die zwischen sechs und zwölf Jahre alt sind. Die speziell für den küstennahen Einsatz und für eine auftragsgerechte Anpassung entwickelte Klasse besteht aus zwei Varianten, der ‚Freedom‘ und der ‚Independence‘. Die vier jetzt zur Disposition gestellten LCS (je zwei pro Variante) dienen derzeit in San Diego, Kalifornien, unter anderem für Tests der Missionspakete.

Der Kongress hat eine Überarbeitung der Pläne angeordnet.