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Bei German Naval Yards Kiel (GNYK) hat der Bau für das erste integrierte Marineeinsatz-Rettungszentrum (iMERZ) für die deutsche Marine begonnen. Am 25. September 2019 fand dazu der Brennstart auf der Kieler Werft statt. Als festes Deckshaus wird es das bisherige containerbasierte Rettungszentrum auf dem Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ ersetzen. Die medizinische Ausstattung wird von ZEPPELIN MOBILE SYSTEME (ZMS), Meckenbeuren (Bodenseekreis) beigestellt.

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Aufbau des iMERZ. (Graphik: GNY)

Das iMERZ ist ein komplettes Krankenhaus, bestehend aus einer Krankenstation, zwei OP-Sälen, einem Röntgenraum, einer Zahntechnik-Abteilung und diversen Laboren. Das neue iMerz soll im Frühjahr 2020 in Kiel auf „Frankfurt am Main“ integriert werden.

Die Vorgehensweise macht deutlich, „wie eng der Schiffbau mit der maritimen Zulieferindustrie in Deutschland zusammenarbeite. … Diese Nähe und Kooperationsfähigkeit ist die Stärke des deutschen Marine-Überwasserschiffbaus und führt zu neuen, innovativen Ideen.“, sagte Jörg Herwig, Geschäftsführer von German Naval Yards Kiel.

Die Marine verfügte bis 2015 über zwei Marine Einsatzrettungszentren (MERZ). Ein MERZ besteht aus 26 20- und 30-Fuß-Containern, zweistöckig an Oberdeck installiert. Bei einem Brand wurden 2015 die Container zerstört. Die getrennt untergebrachte Ausstattung blieb unversehrt.

Mit der für 2020 zu erwartenden Einrüstung schliesst sich nach fünf Jahren eine Fähigkeitslücke.

Hans Uwe Mergener