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Die australische Regierung hat das Modernisierungsprogramm „Project Greyfin“ auf den Weg gebracht, welches die Kampfkraft der australischen Spezialkräfte erhöhen soll.

In einer ersten Stufe bewilligte die Regierung 500 Millionen Australische Dollar (ca. 302 Mio Euro) über einen Zeitraum von vier Jahren. Über die nächsten 20 Jahre sollen insgesamt 3 Mrd AUSD (ca 1,81 Mrd €) für die Spezialkräfte bereitgestellt werden. Ziel ist es, Verbände wie das Australische Special Air Service Regiment oder die beiden Commando-Regimenter zu den leistungsfähigsten Truppenkörpern ihrer Art im Indo-Pazifischen Raum zu machen.

Mit den jetzt bereitgestellten Haushaltsmitteln sollen neue ballistische Schutzausstattungen, Waffen, Drohnen, Fallschirmsprungsysteme, Tauchgeräte und Kletterausstattung beschafft werden. Weiterhin stehen moderne Fernmeldemittel, medizinische Ausrüstung, Kampfrettung und die Ausbildung im Fokus. Darüber hinaus sollen bis 2022 bis zu 16 SOF-Unterstützungshubschrauber zufliegen.

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Hintergrund für Project Greyfin ist die zunehmend angespannte sicherheitspolitische Lage im Indo-Pazifischen Raum . So zeigen sich die USA und Australien wegen verschiedener Aktivitäten der chinesischen Streitkräfte im südchinesischen Meer besorgt. Auch Berichte über eine angebliche chinesische Basis in Kambodscha und ein bevorstehendes Unabhängigkeitsreferendum auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden autonomen Region Bougainville gelten als mögliche Brennpunkte. Wohl auch deshalb begrüßt die australische Opposition die höheren Investitionen in die Verteidigungsfähigkeit. Mit Project Greyfin erreicht Australien sein Ziel, im Haushaltsjahr 2020-21 zwei Prozent seines Haushaltes für die Verteidigung auszugeben.

Die australischen Spezialkräfte sind im Special Operations Command zusammengefasst. Sie bestehen aus Dem Headquarters Special Operations Command, dem 1st Commando Regiment, dem Special Air Service Regiment, dem 2nd Commando Regiment, dem Special Operations Engineer Regiment, der Special Operations Logistics Squadron, dem Special Operations Training & Education Centre und der Parachute Training School.

Jan-Phillipp Weisswange