Das Beschaffungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) hat mit Rheinmetall einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 120 Rettungsstationen abgeschlossen, wie das Unternehmen am 8. Januar mitgeteilt hat. Das Vorhaben gehört zu den 38 Großvorhaben, die der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 18. Dezember 2024 gebilligt hat. Das BAAINBw hat am 20. Dezember 2024 über den Vertragsabschluss berichtet, ohne den Auftragnehmer zu nennen (ESuT berichtete). Den Vertragswert hat Rheinmetall im höheren zweistelligen Millionen Euro-Bereich angegeben. Experten schätzen das Volumen auf mindestens 60 Millionen Euro.
Bei Abschluss des Rahmenvertrages wurde eine Festbestellung über die Lieferung von zehn ballistisch geschützten und sechs ungeschützten Systemen im Zeitraum 2025 bis 2027 vereinbart. Die Finanzierung der verbleibenden Rettungsstationen muss mit weiteren 25 Mio.-Euro-Vorlagen hinterlegt werden.
Rheinmetall liefert die Rettungsstationen als Module mit Containeranschlussmaßen sowie zugehörige Klimageräte, Stromerzeugeraggregate und Notfallchirurgie-Container, aber ohne Trägerfahrzeuge. Als Trägerfahrzeuge kommen alle Lkw mit Containertragrahmen infrage, z.B. die Wechselladesysteme von Rheinmetall, deren Auslieferung derzeit läuft.
Die Rettungsstationen sind Teil der Modularen Sanitätseinrichtungen (MSE) der Bundeswehr. Sie können im Bedarfsfall innerhalb kürzester Zeit auf- und abgebaut werden und dienen der ersten notfallchirurgischen sowie die internistischen Versorgung der Truppe.
Redaktion / gwh