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Die Material- und Beschaffungsagentur (FMI) des dänischen Verteidigungsministeriums und Rheinmetall Air Defence haben am 27. September einen Vertrag zur Beschaffung von 16 Skyranger 30-Türmen und zugehöriger Airburst-Munition unterschrieben. Darüber hat das FMI informiert. Zunächst sollen Ende 2026 vier Erst-/Prototyp-Türme und in der folgenden Serienproduktion dreimal vier Türme in den Jahren 2027 und 2028 hergestellt und geliefert werden.

Die dänischen Skyranger 30 sollen auf gepanzerte Transportfahrzeuge 8×8 Piranha V integriert werden. Das ergibt sich aus dem Bild, das FMI der Pressemitteilung beigefügt hat. Das Bild zeigt das LVS Skyranger 30 auf einem Piranha V, der so kommentarlos bei dem Rheinmetall dem Skyranger System Demonstration Day am 18. September auf dem Erprobungsgelände Ochsenboden in der Schweiz gezeigt wurde (ESuT berichtete). Nach der Pressemitteilung des FMI bleibt unklar, wer die Integration durchführen wird. Außerdem ist eine Entscheidung über den Lenkflugkörper noch nicht getroffen. In der Schweiz hat Rheinmetall Stinger FIM-92 und Mistral 3 als mögliche Flugkörper vorgestellt. Letzterer könnte nach vorliegenden Informationen für Dänemark in Frage kommen.

Ein Skyranger 30 auf Piranha V war bei den Rheinmetall Skyranger System Demonstration Day ausgestellt. (Foto: Gerhard Heiming)

Erster Effektor ist die 30mmx 173mm Oerlikon KCE Revolverkanone, dem FMI zufolge als Hochgeschwindigkeitsgeschütz zusammen mit dem Raketensystem Flugzeuge, Hubschrauber und Drohnen bekämpfen kann.

Generalleutnant Per Pughom Olsen, Chef des FMI, erklärte: „Der Vertragsabschluss ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Aufbau der Luftverteidigung der Brigade, die wiederum ein wesentlicher Bestandteil für die volle Einsatzfähigkeit der Brigade ist. Die Wahl des Skyranger-Turms und seiner Maschinenkanone wurde in enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen im Verteidigungskommandobereich getroffen.“

Das gesamte Luftverteidigungssystem muss auch Radar, Operationszentrale und Kommunikationssysteme umfassen, schreibt das FMI. Für die Integration aller genannten Elemente in ein einheitliches Luftverteidigungssystem sei das dänische Unternehmen Terma verantwortlich.

Dänemark wird nach Österreich (36 Stück auf Pandur Evo), Deutschland (19 Stück auf Boxer) der dritte Skyranger 30-Anwender mit 16 Systemen auf Piranha V. Folgen wird Ungarn mit 18 Systemen (auf Lynx KF 41) und möglicherweise die Niederlande mit 32 Systemen auf ACSV.

Redaktion / gwh