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In der gestrigen Sitzung hat der Haushaltsausschuss des Bundestages mit der Zustimmung zur Beschaffung von sechs Flugabwehrsystemen IRIS-T SLM und zum Einstieg in die Beschaffung des israelisch/amerikanischen Raketenabwehrsystems Arrow 3 einen starken Impuls für die Verbesserung der Verteidigung gegen Bedrohungen aus der Luft gesetzt.

IRIS-T SLM ist die Adaption des bewährten Luft-Luft-Flugkörpers an die Anforderungen der bodengebundenen Luftverteidigung gegen Bedrohungen in bis 20 km Höhe und in Entfernungen bis 40 km. Das System hat seine ersten Bewährungsproben in der Ukraine abgeliefert. Das erste System für die Bundeswehr soll im nächsten Jahr geliefert werden. Das Investitionsvolumen wird mit 950 Millionen Euro angegeben.

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Mit den Luftverteidigungssystemen IRIS-T SLM und Arrows 3 soll die Luftverteidigung Deutschlands verbessert werden (Foto: BMVg/IAI)

Das Raketenabwehrsystem Arrow 3 ist seit 2017 in Israel im Einsatz und soll Bedrohungen außerhalb der Atmosphäre und in Entfernungen bis 2.400 km bekämpfen können.  Der Haushaltsausschuss hat nach Angabe des BMVg erste Schritte in der Beschaffung zugelassen. Soweit bekannt, sollen vorab 560 Millionen Euro zur Finanzierung der Anpassentwicklung gezahlt werden. Der Beschaffungsvertrag mit vermutlich insgesamt vier Milliarden Euro soll noch vor Jahresende nach Zustimmung durch den Haushaltsausschuss abgeschlossen werden.

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Beide Projekte werden aus dem Sondervermögen Bundeswehr finanziert. Eine detaillierte Berichterstattung folgt in den nächsten Tagen.

Gerhard Heiming