Die Fernsehbilder des Angriffskrieges Putins gegen die Ukraine erinnern frappierend an die serbischen Eroberungskriege in Kroatien und Bosnien und Herzegowina (BiH) von 1991 bis 1995. Genau 30 Jahre, nachdem Serbiens Präsident Slobodan Milošević Jugoslawien für seinen Traum eines Großserbiens zerstörte, versucht Russlands Diktator Wladimir Putin in seine Fußstapfen zu treten. Die Methoden stammen zweifelslos aus Milosevics militärischem Textbuch: Die mittelalterlich anmutende Belagerung von Städten und die Terrorisierung ihrer Bürger. Dabei gleichen sich auch die Kriegsverbrechen. Das Bombardieren von reinen zivilen Zielen wie Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten und Flüchtlingskonvois sind nicht etwa „Kollateralschäden“, sondern eindeutig beabsichtigt und integraler Teil der Kriegsstrategie, damals wie heute. Die totale Zerstörung der Donaustadt Vukovar im November 1991 durch Miloševićs Soldateska gleicht derer Mariupols heute. Der Eroberung folgte das erste Massaker auf europäischem Boden nach 1945, dem fast 300 Patienten und die Krankenhaus-Belegschaft zum Opfer fielen. Die gezielte Bombardierung der Geburtsklinik in Mariupol am 9. März geht in diese Richtung.

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