Interview mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster
ES&T: Herr Schuster, als Sie vor einigen Monaten dieses Amt übernommen haben, war von Bundesinnenminister Seehofer ein Umsteuerungsbedarf festgestellt worden. Wo gab es diesen?
Schuster: Es gibt einige Punkte, die uns entscheidend weiterbringen, wenn wir sie jetzt zügig angehen. Häufig sind sie thematisch miteinander verknüpft. Wir benötigen im Bevölkerungsschutz ein besseres nationales Lagebild. Dafür brauchen wir aber mehr Informationen – von den Ländern, den Kommunen, den Hilfsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr und weiteren.
Um auf solche Lagen wie diese aktuelle Krise besser vorbereitet zu sein, müssen wir unsere nationalen Reserven kritisch hinterfragen und teils neu entwickeln. Da stellt sich gleich die Frage, wer die vorhält. Und schon kommen wieder alle im Bevölkerungsschutz Beteiligten, die Länder, die Kommunen, das Technische Hilfswerk und die Hilfsorganisationen, ins Spiel. So könnte ich jetzt weitermachen.
Wir sind in dem tief und breit gestaffelten System der Hilfeleistungen auf ein eng geknüpftes Netz angewiesen. Deshalb ist für mich das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz hier beim BBK so etwas wie die Mutter aller Lösungsideen.
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