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Die Waffensysteme der schweren Züge in den Infanteriekompanien tragen maßgeblich zum hohen Einsatzwert der deutschen Infanterieeinheiten im Feuerkampf bei. Das Verbringen der Granatmaschinenwaffen und MELLS-Panzerabwehrlenkflugkörpersysteme und der dazugehörigen Munition ist im abgesessenen Einsatz eine sprichwörtlich „schwere“ Angelegenheit.

Im Schnitt trägt jeder Soldat des Dreimann-Trupps 10 kg bis 75 kg Zusatzgewicht, dieses muss derzeit mit bloßer Körperkraft an den Einsatzort gebracht werden. Dass dies Reichweite, Einsatz- und Durchhaltefähigkeit des Trupps stark einschränkt, liegt auf der Hand. Dies könnte sich jedoch zukünftig ändern.

Denn die Bundeswehr beabsichtigt, die schweren Züge mit unbemannten Bodenfahrzeugen für den Transport von Waffen und Material auszustatten und erprobt dazu mehrere marktverfügbare Systeme in wechselnden Einsatzszenarien. Die Ergebnisse eines Tests im vergangenen Jahr sowie einer Erprobung, die Ende November 2020 abgeschlossen wurde, zeigen das große Potenzial dieser Unmanned Ground Vehicles (UGV) – auch Cargo Mules genannt – und den bereits erreichten Reifegrad.

Der Probot V2 während der Erprobung in Hammelburg. Das Fahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass es sowohl als Rad- als auch Kettenfahrzeug genutzt werden kann (Fotos: Fraunhofer FKIE)

„Das Produkt ist so weit, dass man es beschaffen kann“, bringt Dr. Frank E. Schneider, stellvertretender Abteilungsleiter „Kognitive Mobile Systeme“ beim Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE), die Ergebnisse der Tests auf den Punkt. Alle Anbieter erfüllen seiner Einschätzung nach die vorgegebenen Grundanforderungen.

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