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Die Resonanz des Publikums hat es eindeutig gezeigt: Die Höhepunkte des Tages der Bundeswehr am 15. Juni 2019 in Pfullendorf (Baden-Württemberg) waren die dynamischen Vorführungen und die statische Ausstellung des Kommando Spezialkräfte (Calw, Baden-Württemberg). Das KSK präsentierte der Öffentlichkeit, wie eine erfolgreiche Geiselbefreiung ablaufen kann und über welche besonderen Waffen beziehungsweise spezifisches Gerät das KSK verfügt.

„Go, go, go!“ Die junge Frau auf der Tribüne hat keine Chance, als sie von einer Gruppe von Terroristen gepackt und in ein Auto gezerrt wird. Die Geiselnahme dauert nur ein paar Sekunden. Mit quietschenden Reifen stoppt der Wagen der Geiselnehmer dann vor einer Lagerhalle, welche als Versteck für die Geisel dient. Über die Videoleinwand verfolgen die Zuschauer, wie die junge Frau (Darstellerin des KSK) ins Innere gebracht wird und dort gefesselt wird.

Kommandosoldaten seilen sich vom LUHSOF ab. (Foto: KSK)

Die anschließende Spezialkräfte-Operation ist ein perfektes Zusammenspiel aus Kräften in der Luft und am Boden. Ein Scharfschütze des KSK schaltet nach vorheriger Bedrohung der eigenen Kräfte einen Wachposten der Terroristen aus. Unter Sicherung des Scharfschützen dringen dann die Kommandokräfte bis zum Gebäude mit der Geisel vor. Zeitgleich erreichen zwei weitere Scharfschützen per LUH SOF, dem leichten Unterstützungshubschrauber der Spezialkräfte, den Einsatzraum und seilen sich im Fast-Roping-Verfahren auf den Turm des Gebäudes ab, um die Operation von dort zu sichern. Jetzt sprengt der Kommandotrupp die Tür zum Gebäude, um ins Innere vorzudringen. Nach einem kurzen Feuergefecht kommt der erlösende Funkspruch „Jackpot“ – die deutsche Geisel ist in Sicherheit.

Im Laufschritt bringen die Kommandosoldaten die Geisel zu einer zeitgleich landenden LUH SOF, um sie sicher auszufliegen. Anschließend gilt es nun, den Rückzug der eigenen Kommandosoldaten zu sichern. Dazu rasen landgestützte Kommandokräfte in ihren Spezialfahrzeugen heran und kämpfen sich unter Gegenwehr der verbleibenden Terroristen bis zum Lagerhaus vor. Ein paar Momente später sind alle Kommandosoldaten in Sicherheit. Auftrag erfüllt! Mit langem Applaus quittieren die Zuschauer die Darstellung einer im Detail geplanten und durchgeführten Spezialkräfteoperation.

Insgesamt waren knapp 12.000 Besucher nach Pfullendorf gekommen. 500 Soldaten aus 29 Verbänden repräsentierten die Bundeswehr am Standort des Ausbildungszentrum Spezielle Operationen, an dem auch zahlreiche Lehrgänge und Ausbildungsabschnitte zum Kommandosoldaten stattfinden sowie der Nachwuchs des KSK, die Kommandofeldwebelanwärter, in der Ausbildungskompanie 209 ausgebildet werden. Den ganzen Tag über gut besucht war auch die statische Ausstellung des Kommando Spezialkräfte. Neben Waffen und Gerät zeigte das KSK realitätsnah, welche Herausforderungen der Einsatz weltweit in unterschiedlichsten Klimazonen darstellt.

Ziel der statischen Ausstellung und der dynamischen Vorführung war es, der Bevölkerung zu zeigen, wozu das KSK da ist und was es kann. Eindrucksvoll wurde dabei unterstrichen, dass der Spezialkräfteverband des Heers in Zusammenarbeit mit dem Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe über besondere, einzigartige Fähigkeiten verfügt und deshalb imstande ist, einen entscheidenden Beitrag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland zu leisten.

Pressestelle KSK