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Auf der International Defence and Security Technologies Fair (IDET) am 28. bis 30 Mai in Brünn präsentiert Hetek das Hubsystem 260, eine modulare Lösung, die jeden Lkw zum Containertransport befähigt – ohne Gabelstapler oder Kran.

Beschreibung des Hubsystem 260

Das System basiert auf vier einzelnen Hubstützen, die an die standarisierten Anschlagpunkte eines jeden ISO-Containers oder Plattform befestigt werden können. Ausgestattet mit eigenen Elektromotoren und starken Spindeln, heben und senken die vier Stützen gemeinsam bis zu 15 Tonnen (7,5 Tonnen pro Spindel). Die Antriebsspindeln liegen dabei wasser- staubdicht gekapselt im Inneren der Stützen, sodass auch Allwetterbetrieb unter schwierigen Bedingungen möglich ist. Die Hubhöhe liegt bei 1750 mm, auf Wunsch sind optional auch 2000 mm möglich, die Geländeneigung liegt bei 3,5 Grad (opt. 7 Grad). Zugeschnitten auf militärischen Anwendungen reicht der Einsatztemperaturbereich von -32 bis +49 Grad.  Die benötigte elektrische Energie kann wahlweise über den Lkw (24 Volt) oder durch eine externe Stromversorgung (400 oder 230 Volt) bereitgestellt werden. Ist das elektrische System ausgefallen, ist ein manueller Notbetrieb über eine Kurbel weiterhin möglich.

Mit dem Hubsystem 260 können Container ohne weitere Hilfsmittel vom Lkw abgehoben und bei Bedarf nivelliert werden. (Foto: Hetek)

Nivellieren im Feld

Insbesondere bei Anwendungen, in denen nicht nur der Transport, sondern auch das Nivellieren im Vordergrund steht, spielt das System laut Hersteller seine Stärken aus. So können Feldlazarette, Radarsysteme, Küchenmodule oder Kommandostrukturen mit dem System nicht nur vom Lkw gehoben werden, sondern vor Ort auch direkt ausnivelliert werden. Dafür ist in den Hubstützen eine Neigungsregelanlage vorhanden, die paralleles Anheben vom Fahrzeug sowie bodenparalleles Ausrichten nach dem Aufstellen ermöglicht.

Jeder Pritschen-Lkw wird zum Containertransport befähigt

Mit dem modularen System kann jeder infrage kommender Lkw für den Transport der Container befähig werden, sofern die zusätzliche Anbautiefe (200 bis 600 mm pro Seite) in der Länge darstellbar ist. Dies macht das System unabhängig vom Transportfahrzeug, welches normalerweise über eine leistungsstarke Hydraulik verfügen muss, oder externes Hubgerät wie Gabelstapler oder Kran erforderlich macht. „Wir können somit für jeden Fahrzeugtyp das passende Hubsystem anbieten“, erklärt Yvonne Nachtweih, Vertriebsmanangerin bei Hetek. Die Hubsysteme können während der Fahrt am Container oder Modul verbleiben, was auf Rüstaufwand reduziert.

Damit steht das Hubsystem in Konkurrenz zu Hakenlift- oder Wechselbrückensystemen. Diese sind zwar containerseitig einfacher gehalten, setzen dafür jedoch ein spezialisiertes Transportfahrzeug voraus. Seine Stärke dürfte das Hubsystem 260 insbesondere bei Strukturen, die ein Ausnivellieren voraussetzen, ausspielen. Mit einem weltweiten Service – auch noch mehr als 15 Jahre nach dem Erstkauf, unterstützt der Hersteller seine Anwender im Betrieb mit Wartung und Ersatzteilen.

Redaktion / Simon Bäumer