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Wie das Verteidigungsministerium in London berichtet hat, wurde am vergangenen Freitag der sogenannte „Unity“-Vertrag zwischen dem Ministerium und Rolls-Royce Submarines Limited im Wert von neun Milliarden Pfund Sterling (10,7 Milliarden Euro) am Produktionsstandort für Atomreaktoren des Konzerns in Derby in der zentralenglischen Grafschaft Derbyshire geschlossen. Dabei handelt es sich um das größte Volumen, das je zwischen beiden Partnern verabredet worden ist. Die Vertragslaufzeit beträgt acht Jahre.

Das Atom-U-Boot HMS „Victorious“ der „Vanguard“-Klasse verlässt den schottischen Marinestützpunkt Clyde.
(Foto: MOD Crown Copyright)

Gegenstand des Vertrages ist es, das Design, die Produktion und den Kundendienst von U-Boot-Reaktoren für die Royal Navy effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Während der acht Jahre sollen so mehr als 400 Millionen Pfund (477 Millionen Euro) eingespart werden. Außerdem würden mehr als 1.000 neue Jobs geschaffen und 4.000 Langzeit-Arbeitsplätze gesichert.

Rolls-Royce entwickelt, produziert und wartet alle Atomreaktoren der U-Boot-Flotte der Royal Navy.
(Foto: Rolls-Royce Submarines Ltd)

Der Vertrag dient der Dreifach-Absicherung der nuklearen Abschreckung Großbritanniens: erstens der Herstellung von vier Atom-U-Booten der neuen, bereits im Bau befindlichen „Dreadnought“-Klasse in der Hafenstadt Barrow-in-Furness in der nordenglischen Grafschaft Cumbria, zweitens der Aufrechterhaltung der kontinuierlichen nuklearen Abschreckung zur See für das Vereinigte Königreich und für NATO-Partner sowie drittens der Auslieferung aller benötigter Upgrades. Weitere Informationen soll die neue Verteidigungsindustriestrategie liefern, die für kommendes Frühjahr angekündigt ist.

Dr. Gerd Portugall