Bundeswehr beauftragt OHB und Airbus mit neuen Technologieprojekten
Die OHB Digital Connect GmbH, eine Tochter des Raumfahrtkonzerns OHB SE, hat von der Bundeswehr im Rahmen der FACT-Roadmap (Future Airborne Combat Technologies) den Auftrag erhalten, neue Sensorik-Technologien zu demonstrieren. Ziel des Projekts ist die Vernetzung von Sensoren auf verschiedenen Plattformen wie Flugzeugen, Drohnen und Satelliten, um automatisierte und schnellere Lagebilder zu erstellen.
Dabei sollen Satellitenbilder mit Aufnahmen von Flugzeugen und Drohnen kombiniert und durch Informationen vor Ort ergänzt werden. Dies soll ermöglichen, Lagebilder schneller und mit weniger menschlicher Interaktion zu erstellen. Eine zentrale Rolle spielt die Auswertung dieser Daten mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Der Technologiedemonstrator kombiniert verschiedene Sensortypen, um Schwächen einzelner Systeme auszugleichen und eine umfassendere Informationslage zu erhalten.
Zu den Partnern im Projekt gehören Unternehmen wie MBDA, Hensoldt, Airbus und ESG sowie Fraunhofer-Institute. Der Abschluss des Projekts ist für 2027 geplant, und die Technologie könnte später in Aufklärungs- und Erdbeobachtungssystemen verwendet werden.
Zusätzlich hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr am 4. Juli einen Vertrag mit Airbus Defence and Space (ADS) zur Lieferung und zum Betrieb von Kommunikationssatelliten geschlossen (ESuT berichtete). Diese Satelliten sollen auf der Plattform Eurostar Neo basieren und etwa sechs Tonnen wiegen. Sie sind darauf ausgelegt, den steigenden Anforderungen der digitalen Kommunikation gerecht zu werden.
Der Vertrag umfasst auch eine starke Einbindung deutscher Unternehmen, darunter OHB aus Bremen und zahlreiche kleinere Zulieferer. Die neuen Satelliten sollen die Kommunikationsinfrastruktur der Bundeswehr bis in die 2040er Jahre sichern.
Redaktion