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In der Atmosphäre entstehen durch die Einwirkung kosmischer Strahlung hoch-
energetische Teilchen namens Myonen, die nahezu jede Substanz über große Längen durchdringen können. Diese natürliche Myonen-Strahlung wird seit Jahrzehnten beispielsweise in der Geologie zur Untersuchung unterirdischer Strukturen oder in der Archäologie zur Detektion von Hohlräumen (z. B. in Pyramiden oder im Untergrund) genutzt. Zunehmend werden bildgebende Verfahren der Myonen-Radiografie auch zur Durchleuchtung von Objekten in den Bereichen Industrie, Bauwesen und Sicherheit erforscht. Durch künstliche, transportable Myonen-Quellen mit höherer Intensität könnten diese Verfahren, die zum Teil tage- bis monatelange Messdauern erfordern, deutlich beschleunigt werden. Dadurch könnten sich für eine solche aktive Myonen-Radiografie in Zukunft auch gänzlich neue Anwendungsmöglichkeiten ergeben, langfristig womöglich auch als Teil transportabler Systeme z. B. zur Detektion von hinter Strahlungsabschirmungen verborgenen radioaktiven Materialien in Frachtcontainern und Lastkraftwagen.

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