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Die zwölfte Auflage des European Land Robot Trial (ELROB) findet im Zeitraum 24. bis 28. Juni 2024 auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik (WTD 41) in Trier statt.

Organisator der Großveranstaltung für die Militärrobotik ist das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE in Wachtberg. Nach Information des FKIE werden bis zu 15 Teams erwartet, die an den fünf Tagen in mehreren Disziplinen an den Start gehen. Ziel sei, den aktuellen Leistungsstand ihrer robotischen Systeme zu überprüfen und die unterschiedlichen technischen Lösungen miteinander zu vergleichen.

„Die Robotisierung der Streitkräfte ist ein großes und brandaktuelles Thema“, sagt Dr. Frank E. Schneider, stellvertretender Leiter der FKIE-Forschungsgruppe „Kognitive Mobile Systeme“ und ELROB-Organisator. „Die technischen Herausforderungen sind dabei deutlich höher als etwa beim autonomen Fahren im zivilen Bereich. Von der Robotikforschung wird das bislang leider immer noch nicht im erforderlichen Umfang berücksichtigt.“

Bei der ELROB stellen sich Roboter in militärischen Szenarien einer internationalen Fachjury. (Foto: FKIE Vogl)

Vor kurzem hat das Orga-Team des FKIE die anspruchsvollen Szenarios in den fünf Disziplinen veröffentlicht und die Registrierung für interessierte Teams freigeschaltet. Die anspruchsvollen Szenarien in fünf Disziplinen seien in engster Abstimmung mit den militärischen Anwendern entwickelt worden, so Schneider. Sie orientierten sich am aktuellen und zunehmend komplexeren Bedarf der Streitkräfte.

Die Disziplinen sind Transport, Aufklärung, Maulesel, Bergung von Verletzten und Kampfmittelabwehr. In den Disziplinen sind mit unterschiedlichen Schwerpunkten u.a. Orientieren, Navigieren, Manövrieren, Erkennen und Manipulieren gefragt.

Offizielle Gewinner gibt es bei ELROB keine. Das Abschneiden der Wettbewerbsteilnehmer beurteilt eine hochrangig besetzte internationale Jury unter der Leitung des dänischen Robotik-Experten Henrik I. Christensen, Professor für Informatik an der Fakultät für Informatik und Ingenieurwesen der UC San Diego Jacobs School of Engineering.

Die Anfänge der ELROB reichen mittlerweile rund 20 Jahre zurück. Bei einem NATO-Workshop hatten sich 2004 starke Entwicklungsdefizite bei Militärrobotern gezeigt. Da entstand die Idee, einen Rahmen zu schaffen, der internationale Experten der Anwenderseite, der Industrie sowie des Bereichs Forschung & Technik in regelmäßigen Abständen zusammenzubringen und den direkten Austausch auf kurzem Weg zu ermöglichen. Seit 2006 findet ELROB alle zwei Jahre in verschiedenen Ländern Europas statt.

Teams können sich noch bis 31. Januar registrieren.

Redaktion /gwh