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Mit der Verlegung von zunächst Fahrzeugen und anderem Material und später Personal hat die Serie von Großübungen der NATO begonnen. Als einer der ersten Truppenteile hat die Gebirgsjägerbrigade 23 ihr Material verladen.

Am Bahnhof Bad Reichenhall wurden nach Angaben der Brigade Dutzende Fahrzeuge über die Laderampe auf Güterzüge gefahren. So rollte ein „Hägglunds“ nach dem anderen auf die Transportwagen, wo sie professionell gesichert und verzurrt wurden. Auch andere Logistikfahrzeuge und zahlreiche Container seien in den letzten drei Tagen auf den Weg nach Norwegen geschickt worden. Dort beginnen ab Mitte Februar im Rahmen der Übungsserie Quadriga 2024 unter dem Namen „Grand North“ verschiedene multinationale Übungen unter arktischen Bedingungen, bei denen die Gebirgsjäger in enger Zusammenarbeit mit multinationalen Partnern ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und weiter ausbauen.

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Per Bahnverladung gehen die BVS 206 der Gebirgsjägerbrigade zur NATO-Übung nach Norwegen. (Foto: GebJBrig Vogl)

Die Übung im hohen Norden beginnt nicht erst in Norwegen, schreibt die Brigade, sondern schon mit den logistischen Prozessen zu Hause: Die deutsche Verlege-Übung Quadriga sei der Startschuss für viele Folgeübungen in Norwegen. Ziel der Übung sei es, Truppen über lange Distanzen hinweg zur projizieren und zusammen mit multinationalen Partnern zum Einsatz zu bringen. Dies geschehe im Rahmen mehrerer Hochwertübungen im Norden Norwegens, wie beispielsweise bei der Übung Eiskristall. Hier trainieren die Hochgebirgsspezialzüge der Brigade ihre Fähigkeiten.

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Bei der Übung Nordic Response üben Kräfte der Brigade gemeinsam mit anderen Nationen im arktischen und hochalpinen Gelände. Die Gebirgsjägerbrigade 23 ist nach eigener Angabe der einzige Großverband im Deutschen Heer, der in der Lage ist, unter solch extremen Bedingungen, wie sie am Polarkreis herrschen, mit hohem Einsatzwert zu kämpfen. Die besondere Robustheit und Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten ermögliche erst im Zusammenspiel mit ihrer speziellen Ausrüstung einen hohen Einsatzwert im hochalpinen Raum und unter arktischen Bedingungen.  Die rasche Verlegbarkeit und hohe Mobilität, zeichne die leichten Kräfte des Heeres aus, denen die Gebirgsjägerbrigade 23 angehört.

Die Quadriga 2024 ist nach einer Information des PIZ Heer die größte Übung deutscher Landstreitkräfte seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Mehr als 12.000 Soldaten üben die Alarmierung und den Einsatz von nationalen und multinationalen Landstreitkräften. Deutschland leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Abschreckung an der Ostflanke des Bündnisses.

Redaktion / gwh