Das niederländische Heer (Koninklijke Landmacht) hat am 1. Juni mit der 11. Luchtverdedigingsbatterij eine neue Batterie für die Luftverteidigung im Nah- und Nächstbereich in Dienst gestellt. Die Batterie gehört zum Kommando für bodengebundene Luftverteidigung (Defensie Grondgebonden Luchtverdedigingscommando) des Heeres.
Nach einer Mitteilung des niederländischen Verteidigungsministeriums verfügt die neue Einheit über Waffensysteme, die gegen Bedrohungen durch Hubschrauber, Flugzeuge und Drohnen schützen können. Die Spezialität der Einheit sei der Schutz vor Bedrohungen aus der Luft auf kurze und sehr kurze Distanz. Die Batterie bestehe aus einem Stinger-Zug und einem Zug zur Drohnenabwehr (C-UAS).
Der Stinger-Zug ist mit tragbaren Flugabwehrsystemen (Man Portable Air Defence Systems, MANPADS) vom Typ Stinger ausgestattet. Die leicht verlegbare Teileinheit ist vor allem für den Schutz von Schiffen und leichten Infanteriebataillonen der 11. Luftbeweglichen Brigade und des Korps Mariniers vorgesehen.
Der C-UAS-Zug ist u.a. mit Aufklärungsmitteln wie einem FLIR-Infrarotsichtgerät und Squire-Radar ausgestattet, um in Friedenszeiten und in Krisensituationen im In- und Ausland Drohnen aufzuspüren.
Die Aufstellung der neuen Einheit sei der Beginn einer Reihe von Veränderungen zur weiteren Stärkung der niederländischen Luftverteidigung, schreibt das Ministerium. Dazu gehöre auch der Ersatz der derzeitigen Systeme der 13. Luchtverdedigingsbatterij. Diese Batterie ist auf die Luftverteidigung auf mittlere Distanzen spezialisiert. Darüber hinaus wird eine dritte Einheit aufgestellt, die mit der 13. Luchtverdedigingsbatterij identisch ist. Außerdem werden die Patriot-Kapazitäten erweitert.
Im Verteidigungsmemorandum 2022 hatte das niederländische Verteidigungsministerium angekündigt, unter anderem in die Luftverteidigung zu investieren, um die erste Hauptaufgabe in diesem Bereich erfüllen zu können: den Schutz des eigenen Territoriums und des Territoriums der Verbündeten.
Redaktion / gwh
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