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Am 24. Februar 2023 jährte sich der Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Dieser Krieg zeigt die Notwendigkeit kaltstartfähiger und durchsetzungsstarker Kräfte auf, die hochmobil, eigenbeweglich und mit hoher Feuerkraft ausgestattet sind.

Im Kern dieser mittleren Kräfte steht derzeit bei den Jägerbataillonen das gepanzerte Transportkraftfahrzeug (GTK) Boxer. Diesem mangelt es allerdings mit der integrierten fernbedienbaren Waffenstation FLW 200 an Feuerkraft, weshalb die Feuerunterstützung in den Verbänden derzeit der Waffenträger Wiesel 1 mit einer 20-mm-Maschinenkanone bzw. der Panzerabwehrlenkrakete MELLS leistet. Der Wiesel 1 erreicht 2030 sein Nutzungsdauerende und ist zwar hochmobil und fähig, der Infanterie in fast in jedem Gelände zu folgen, allerdings aufgrund seines Kettenfahrwerks nicht eigenständig in einen Einsatzraum verlegbar.

Deshalb muss das Nachfolgesystem in den Jägerbataillonen in Bezug auf Schutz und Mobilität dem bereits im Einsatz befindlichen GTK Boxer entsprechen.

GTK Boxer – „Arbeitsmuskel“ der Infanterie

Das GTK Boxer ist ein 8×8-Radfahrzeug für Führungs-, Unterstützungs- und Transportaufgaben in der Bundeswehr. Es ist hochmobil und erreicht durch Trennung von Fahr- und Missionsmodul ein höchstmögliches Maß an Modularität.

In den Jägerbataillonen der Infanterie ist der Boxer in den Varianten Führungsfahrzeug und Gruppentransportfahrzeug (GTFz) das Haupteinsatz- und -transportmittel und stellt somit den zentralen Mobilitätsträger der Jägertruppe dar. Das GTFz wird eingesetzt, um die abgesessen kämpfenden Infanteriegruppen nahe an den Einsatzort zu bringen. Der hintere Kampfraum bietet ausreichend Platz für eine Infanteriegruppe, deren Bewaffnung und umfangreiche Ausrüstung.

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GTK Boxer bei der NATO-Mission enhanced Vigilance Activities (eVA) in Lešť/Slowakei 2023 (Foto: Bundeswehr/Dominik Lennartz)

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