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Laut einer Pressemitteilung des finnischen Verteidigungsministeriums hat Finnland einen Vertrag mit einem nicht genannten israelischen Rüstungsunternehmen über 122-mm-Langstreckenraketen geschlossen.

Obwohl dies in der Pressemitteilung nicht bestätigt wird, kann davon ausgegangen werden, dass die Raketen für die Mehrfachraketenwerfer RAKH 89 M1 der finnischen Armee bestimmt sind. Die ursprünglich in der Tschechoslowakei unter der Bezeichnung RM-70 hergestellten Raketenwerfer wurden von Finnland 1991 in einer Stückzahl von 36 Stück aus ehemaligen ostdeutschen Beständen beschafft, von denen vermutlich noch 34 Stück im Einsatz sind.

Der RAKH 89 M1 auf Rädern ist mit 40 Stück 122-mm-Rohren ausgestattet und wird von Finnland zur Unterstützung mechanisierter und motorisierter Einheiten eingesetzt. Die ursprünglichen 122-mm-Raketen des Systems haben eine Reichweite von ca. 20 km, während modernere Versionen diese auf ca. 30 km erhöhen.

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Die finnischen Streitkräfte beabsichtigen ihre Fähigkeiten im Bereich der weitreichenden Wirkung zu verbessern. (Foto: Puolustusvoimat / The Finnish Defence Forces)

Die Pressemitteilung enthält keine Angaben über die genaue Art der bestellten Raketen oder deren Kampfwert, aber es ist davon auszugehen, dass es sich um hochexplosive Munition und möglicherweise auch Übungsversionen der Rakete handelt. Auch gelenkte Raketen sind denkbar, denn der Krieg in der Ukraine hat den Wert von präzisionsgelenkten Langstreckenraketen deutlich gezeigt. Laut einer Erklärung des finnischen Verteidigungsministers Antti Kaikkonen werden die in Auftrag gegebenen Raketen „die Leistungsfähigkeit des Waffensystems erheblich steigern und ergänzen“.

Die Pressemitteilung enthält keine Angaben zu den bestellten Stückzahlen, gibt aber den Gesamtauftragswert mit 70 Millionen EUR an.

Redaktion