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Als am 16. August die ersten A400M-Maschinen der Luftwaffe in Richtung Kabul starteten, um Botschaftsangehörige, deutsche Staatsbürger und afghanische Ortskräfte zu evakuieren, waren bereits mehrere Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Botschaft an Bord eines Flugzeugs der U.S. Air Force im sicheren Doha gelandet.

Dazu wäre auch die eigene Luftwaffe schon zwei Tage früher in der Lage gewesen, hieß es aus Bundeswehrkreisen, wenn die Bundesregierung grünes Licht gegeben hätte. Der weitere Verlauf der Evakuierungsmission ist bekannt und kann nur noch als trauriger Schlusspunkt der vom SPD-geführten Auswärtigen Amt verantworteten Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Koalition aus SPD und Union gewertet werden.

Das erste deutsche Flugzeug verließ den Flughafen von Kabul mit sieben(!) Menschen, die schnell aus dem Land mussten. Ein britisches Flugzeug hat, so wird berichtet, mehrere hundert Menschen, die auf dem Flugplatz drängelten, mitgenommen. Der Kommandant der Maschine hat das auf seine Kappe genommen. Der Deutsche hat sich an die Passagierliste gehalten, die man ihm mitgegeben hat. Wer nicht da war, kam nicht mit. In Berlin hat man sich dann auf eine Sprachregelung verständigt: Alle, Regierungen der Partnerländer und Dienste, hätten sich verkalkuliert und die Taliban unterschätzt. Nur: Fast alle anderen Länder waren zwei Tage vorher mit ihren Evakuierungsflügen in Kabul.

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Ende der militärischen Evakuierungsoperation Afghanistan:Einsatzkräfte der militärischen Evakuierungsoperation Afghanistan landen mit dem Transportflugzeug Airbus A400M auf dem Fliegerhorst Wunstorf, am 27.08.2021. Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

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