Nachdem die USA aktiv in den Iran-Israel-Konflikt eingegriffen und iranische Atomanlagen bombardiert haben, nimmt Teheran die für die Schifffahrt sehr wichtige Straße von Hormus ins Visier. Währenddessen nehmen Störungen der Navigationssysteme von Schiffen in der Region zu.

Der jüngste Vorstoß kommt vom iranischen Parlament: Es hat sich offenbar für eine Sperrung der Straße von Hormus zwischen dem Indischen Ozean und dem Nahost-Golf ausgesprochen, wie mehrere Medien berichten.

Beschlossen ist die Maßnahme damit aber noch nicht. Zunächst müsste noch der Oberste Nationale Sicherheitsrat zustimmen. Zudem geht wohl nichts ohne die Zustimmung vom obersten Führer des Landes, Ali Chamenei.

Für die Schifffahrt hat die Straße von Hormus große Bedeutung, denn ein Großteil der Ölexporte mehrerer Länder wird darüber abgewickelt. Teheran setzt immer mal wieder auf Drohungen zur Schließung der Straße, aktuell sei eine diplomatische Lösung nicht möglich, heißt es seitens Außenminister Araghtschi.

Die Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat ohnehin schon länger Folgen für den internationalen Seeverkehr. In der Straße von Hormus und im Arabischen Golf häufen sich elektronische Störungen, die Navigationssysteme beeinträchtigen.

Marinebehörden sprechen von einer angespannten Lage – sowohl sicherheitspolitisch als auch operativ. Seit dem 13. Juni liefern sich beide Staaten militärische Angriffe. Teheran hatte bereits früher mit einer Sperrung der Straße von Hormus gedroht. Die Meerenge zählt zu den wichtigsten Energiepassagen der Welt.