Zur Verstärkung der Luftverteidigung liefert das israelische Luft- und Raumfahrtunternehmen Israel Aerospace Industries (IAI) einem europäischen Land ein Multi-Sensor-Multi-Missions-Radarsystem (MS-MMR). In einer Presseverlautbarung nannte IAI weder das Empfängerland noch die Auftragssumme und das Lieferdatum.
Nach Angabe von IAI wird das Radarsystem von dem Tochterunternehmen ELTA Systems entwickelt und produziert. Für den Auftrag wurde in das MMS von Typ ELM-2084 das elektronische Unterstützungssystem (Electronic Support Measure, ESM) ELL-8385 integriert.
Der passive ESM-Sensor verbessere die Fähigkeit des Radars, Bedrohungen aus der Luft aufzuspüren und zu erkennen, erheblich, schreibt IAI. Durch die Identifizierung der elektromagnetischen Signatur der Bedrohung klassifiziere und identifiziere ESM die Ziele, die das Radar erkennt. Darüber hinaus helfe es bei der Unterscheidung zwischen mehreren Zielen, die sich zu nahe beieinander befinden. Es könne auch Ziele mit niedrigem Radarquerschnitt (RCS) (Anmerkung: z.B. Drohnen) erkennen. Die ESM erhöhe effektiv die Reichweite und Erkennungsleistung des Radars.
Durch die Kombination von Radar- und ESM-Daten könne auch die Verfolgungsgenauigkeit verbessert werden. Das MS-MMR liefert dem Luftverteidigungssystem IAI zufolge somit ein umfassenderes und effektiveres Luftlagebild (Air-Situational Picture, ASP). Es verkürze die Reaktionszeit der Operateure auf nicht identifizierte Ziele und verhindere Fehler, die durch eine falsche Identifizierung neutraler Parteien entstehen könnten.
„Die Kombination aus passivem ESM und aktivem Radar ist der optimale kombinierte Sensor für die Luftverteidigung, der die Fähigkeit zur Erkennung und Identifizierung von Bedrohungen aus der Luft im gesamten Einsatzgebiet verbessert“, erläuterte Adi Dulberg, Vice President und General Manager der IAI ELTA Division Intelligence, Communications, and Electronic Warfare. „Das kombinierte aktiv-passive Luftlagebild wird die Sicherheit unserer Kunden erhöhen, indem es ihr Luftverteidigungssystem mit den bestmöglichen Informationen über Bedrohungen versorgt.“
Redaktion / gwh