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In einem gemeinsamen Tagesbefehl würdigen der Verteidigungsminister und der Generalinspekteur der Bundeswehr die Beteiligung der Fregatte „Hessen“ an der EUNAVFOR Operation Aspides im Roten Meer. Unter anderem wird die Bedeutung des Einsatzes und die frühzeitige Verlegung des Schiffes erläutert.

Verteidigungsminister und GI anerkennen die persönliche Belastung der Besatzung und wünschen ihr Soldatenglück und eine sichere Heimkehr.

 

Der Bundesminister

Der Generalinspekteur der Bundeswehr 

23. Februar 2024

Tagesbefehl: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an EUNAVFOR ASPIDES

Soldatinnen und Soldaten,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Reservistinnen und Reservisten,

die Angriffe der Huthi-Milizen auf die freie Schifffahrt an einer der meistbefahrenen Handelsrouten der Welt dauern an. Sie destabilisieren eine ohnehin sehr verwundbare Region, richten sich gegen den internationalen Handel und die Sicherheit des Seeverkehrs im Roten Meer, in der Meerenge Bab al-Mandab und im Golf von Aden. Die uneingeschränkte Freiheit der Seewege und die Verteidigung der regelbasierten internationalen Ordnung liegen im deutschen und europäischen Interesse.

Der Start der Operation EUNAVFOR ASPIDES wurde am 19. Februar 2024 durch den Rat für Auswärtige Angelegenheiten entschieden. Heute hat der Deutsche Bundestag einem Bundeswehreinsatz zugestimmt. Damit setzen wir, Deutschland und die EU, ein klares Zeichen, auch unter schwierigen Bedingungen militärische Verantwortung zu übernehmen, um die internationalen Seewege zu sichern sowie den freien Waren- und Güterverkehr zu gewährleisten.

Neben Deutschland werden sich mehrere Mitgliedstaaten der EU mit seegehenden Einheiten beteiligen, darunter Belgien, Frankreich, Griechenland und Italien. Griechenland stellt das operative Hauptquartier in Larissa sowie die Missionsführung. Italien stellt das taktische Hauptquartier.

Wir haben bewusst entschieden, die Fregatte HESSEN frühzeitig in das Mittelmeer zu verlegen, damit sie schnellstmöglich und gleich nach der Bundestagsabstimmung in den Einsatz einsteigen kann. Die HESSEN verlegt heute – nach der soeben erfolgten Erteilung des Mandates durch den Deutschen Bundestag – direkt ins Einsatzgebiet. Zusätzlich stellt Deutschland Stabspersonal im operativen Hauptquartier. Die Marine hat damit ihren bisher gefährlichsten Einsatz begonnen.

Mit der verzugslosen Beteiligung an EUNAVFOR ASPIDES werden wir unserer sicherheits-politischen Verantwortung in Europa und darüber hinaus gerecht, unterstreichen die Handlungsfähigkeit sowie Zuverlässigkeit unserer Streitkräfte im Bündnisrahmen und tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, die Europäische Union als sicherheitspolitischen, verlässlichen und glaubwürdigen Akteur zu stärken.

Die HESSEN war bis Mitte Januar Flaggschiff der VJTF Maritime. Für die Besatzung bedeutet das, dass zwischen beiden Einsätzen nur 27 Tage liegen. Im letzten Jahr kam die HESSEN auf 200 Seetage und auch dieses Jahr werden es überdurchschnittlich viele sein! Allein das schon verdient Respekt und große Anerkennung.

Für die bevorstehenden Aufgaben wünschen wir allen Frauen und Männern auf der HESSEN und den im Hauptquartier eingesetzten Frauen und Männern viel Soldatenglück, die sprich-wörtliche „Handbreit Wasser unter dem Kiel“ und eine sichere Rückkehr in ihren Heimathafen.

Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung

Carsten Breuer, Generalinspekteur