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Die von Airbus Defence and Space und Thales für die französische Beschaffungsbehörde DGA entwickelten und gebauten CERES-Satelliten (Capacité de Renseignement Electromagnétique Spatiale, Weltraumgestützte elektronische Aufklärung) sind an Bord einer Vega-Trägerrakete erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana gestartet.

Wie Airbus mitgeteilt hat, wurde CERES entwickelt, um elektromagnetische Signale von Funkkommunikations-Systemen und Radaranlagen in Gebieten zu erkennen und zu lokalisieren, die von Bodensensoren nicht erreicht werden können. Von seiner niedrigen Erdumlaufbahn aus sei CERES frei von Einschränkungen beim Überfliegen des Luftraums und könne bei allen Wetterlagen eingesetzt werden. Das System werde detaillierte Informationen zur Unterstützung militärischer Operationen der französischen Streitkräfte liefern und so das Lagebewusstsein im Einsatzgebiet verbessern.

Das System umfasst das Raumsegment, das aus einem Schwarm von drei identischen Satelliten besteht, die die SIGINT-Nutzlast tragen, sowie das Nutzer- und das Bodenkontrollsegment.

Airbus Defence and Space und Thales sind Co-Auftragnehmer für das gesamte End-to-End-System. Airbus ist für die Systemintegration und das Raumfahrtsegment mit den drei Satelliten verantwortlich. Thales ist für die gesamte Missionskette und deren Leistung zuständig, von der Nutzlast an Bord bis zum Bodensegment für die Nutzer. Thales Alenia Space liefert die Satellitenplattformen. Die französische Raumfahrtbehörde CNES, die der DGA als Partner zur Seite steht, beschaffte die Startdienste und das Bodenkontrollsegment.

CERES soll den Vorläufer-Satelliten ESSAIM und ELISA nachfolgen, die 2004 bzw. 2011 gestartet worden sind.

Redaktion / gwh