Anfang April scheiterte die jüngste Verhandlungsrunde im Konflikt um den Great Ethiopian Renaissance Dam (GERD). Im Anschluss daran verschärfte sich die Tonlage zwischen den Konfliktparteien deutlich. Von sudanesischer Seite hieß es unter anderem, dass jeder einseitige Schritt Äthiopiens, der die geplante zweite Phase der Befüllung des Damms einleiten könnte, die nationale Sicherheit Sudans bedrohen und regionale Auswirkungen haben würde.
Schon mit der ersten Phase der Damm-Befüllung im vergangenen Jahr habe Äthiopien das Prinzip der guten Nachbarschaft verletzt. Der ägyptische Staatspräsident al-Sisi erklärte den Damm zu einer „existenziellen Angelegenheit“ Ägyptens und richtete sich mit den folgenden Worten an die äthiopische Seite: „Ich sage unseren Brüdern in Äthiopien: Lassen Sie uns nicht den Punkt erreichen, an dem Sie einen Tropfen des ägyptischen Wassers berühren, denn alle Optionen sind offen.“ Im April wandte sich außerdem der ägyptische Außenminister in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat, in dem er darauf drängte, dass die internationale Gemeinschaft Äthiopien dazu bewege, von weiteren einseitigen Handlungen Abstand zu nehmen. Ein Scheitern, so ergänzte der Spitzendiplomat, würde eine „ernsthafte Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit“ darstellen.

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