Print Friendly, PDF & Email

Mit einem zwei Milliarden Schekel-Vertrag (umgerechnet 462 Millionen Euro) hat das israelische Verteidigungsministerium (IMoD) mit den Unternehmen Rafael und Elbit vereinbart, die Serienproduktion des Laserabwehrsystems Iron Beam auszuweiten. Darüber hatte am 29. Oktober zuerst unser Schwestermagazin Soldat-und-Technik berichtet und bezog sich dabei auf eine Mitteilung des IMoD vom 28. Oktober. Binnen eines Jahres soll das System in die bodengebundene Luftverteidigung mit Iron Dome und David’s Sling eingegliedert werden.

Elbit Systems liefert nach eigener Angabe für das System die Hochleistungslasersysteme als Effektoren. Der Anteil am Vertrag beläuft sich auf 185 Millionen Euro. Nach Angabe von Rafael wird in Iron Beam, dem voraussichtlich ersten einsatzfähigen System seiner Klasse, ein 100 kW-Laser verwendet. Iron Beam könne mit Lichtgeschwindigkeit eingesetzt werden, verfüge über ein unbegrenztes Magazin, verursache kaum Kosten pro Abfangvorgang und führe voraussichtlich nur zu minimalen Kollateralschäden.

Zum Zielspektrum gehören u.a. ballistische Bedrohungen kleiner und kurzer Reichweite, wie z. B. kleinkalibrige Mörser, Raketen, Artilleriegeschosse und UAV verschiedener Größen.

Als Spezialist für die Abwehr von mUAV und Bodenziele wie improvised explosive devices (IED) und unexploded ordnance (UXO) gibt es die kleinere Version Lite Beam mit einem 7,5 kW-Laser, schreibt Rafael. Lite Beam könne jedes Detektions- oder C-UAV-System integriert werden und neutralisiere Ziele aus einer Entfernung von einigen 100 Metern bis zu 2.000 Metern. Der erste erprobte Prototyp sei bereits verfügbar.

Editorial staff / gwh