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Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird wieder Munition für den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard in Deutschland herstellen. Das teilte Verteidigungsminister Boris Pistorius kurz vor Beginn des heutigen Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel mit. Der Vertrag dafür sei vor kurzem unterschrieben worden.

Mit der Produktion der 35mm-Munition in Deutschland wolle man sich unabhängiger machen bei der Belieferung der Ukraine, so der Minister. Die Versorgung der Ukraine mit Munition sei gegenwärtig eine zentrale Aufgabe. Dies gelte für alle Munitionssorten, insbesondere aber für Munition zur Versorgung der Luftverteidigungssysteme.

This is the only way to prevent the Russian armed forces from carrying out even more devastating attacks on the Ukrainian infrastructure. The cheetah plays an important role here and, despite its age, is particularly successful in combating drones, as the defense minister emphasizes.

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Neben der Lieferung von Munition und Waffensystemen sei eine zweite elementare Aufgabe die Ausbildung der ukrainischen Soldatinnen und Soldaten, führte Pistorius weiter aus. Deutschland habe bereits 1200 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte an verschiedensten Waffensystemen ausgebildet. Ein Schwerpunkt liege dabei insbesondere auf der Ausbildung der Dienstgradgruppe der Feldwebel, die das Rückgrat der Armee seien.

Hintergrund des Aufbaus von Fertigungskapazitäten für die 35mm-Gepard-Munition in Deutschland ist die Weigerung der Schweiz, die Ausfuhr von Rüstungsgütern in Kriegsgebiete zu erlauben. In der Schweiz hat nämlich die Rheinmetall Air Defence AG ihren Sitz, die in der Lage ist, 35mm-Munition zu produzieren. Offenbar sieht die Bundesregierung hier keine zeitnahe Änderung in der Schweizer Position, weshalb die Produktion nun in Deutschland aufgenommen wird.

Editorial staff / oh