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Einer Bekanntgabe des japanischen Verteidigungsministeriums zufolge wurde AMVxp des finnischen Rüstungskonzerns Patria als zukünftiger Transportpanzer der Selbstverteidigungskräfte des pazifischen Inselstaates ausgewählt. Einer Mitteilung Patrias zufolge beabsichtigt Japan die derzeit in Nutzung befindlichen Type-96 8×8 Radpanzer im Zuge des Wheeled Armored Personnel Carrier Programms (WAPC) mit dem AMVxp zu ersetzen.

Das AMVxp ist die neueste Version des seit 2004 von Patria in Serie produzierten geschützten 8×8-Radfahrzeugs. Von den bis zu 32 Tonnen Gesamtgewicht stehen maximal 15 Tonnen für Nutzlast zur Verfügung. Der Grundschutz kann modular bis zu Level 5 nach STANAG 4569 gesteigert werden. Als Antrieb verwendet Patria einen 480-kW-Dieselmotor von Scania in Verbindung mit einem automatischen Getriebe. Die einzeln aufgehängten Räder verfügen über Notlaufeigenschaften und können über eine zentrale Reifendruckregelung dem Gelände angepasst werden. Die hydraulisch unterstützte Lenkung wirkt auf die 1., 2. und 4. Achse.

Die Produktion der Fahrzeuge soll in der Mitteilung zitierten Aussagen von Janne Räkköläinen, Senior Vice President of Market Area World bei Patria, nach im Zuge des bewährten Patria-Lizenzfertigungsmodels in Japan erfolgen. „Die japanischen Selbstverteidigungskräfte erhalten hochmoderne und leistungsstarke AMVxp 8×8-Fahrzeuge aus japanischer Produktion“, so Räkköläinen.

Patria verweist zudem darauf, dass sich das Unternehmen seit 2018 an dem WAPC-Programm engagiert und eine lokale Tochtergesellschaft – die Patria Japan Ltd. – gegründet hat, um seine Aktivitäten in Japan zu unterstützen. In einem nächsten Schritt sind zudem Lizenzverhandlungen geplant, die sofort beginnen werden. Die Finnen können in diesem Zusammenhang auf eine lange Tradition des Technologietransfers und Einbindung lokaler Industriepartner für eine Lizenzfertigung zurückblicken.

Editing / wg