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Wie die Bundeswehr auf ihrer Webseite mitgeteilt hat, haben die beim Waldbrand in der sächsischen Schweiz eingesetzten NH90-Hubschrauber des Heeres fast 400.000 Liter Löschwasser über den Brandstellen abgelassen und damit einen erheblichen Beitrag zur Bekämpfung des Feuers geleistet. Das Löschwasser sei in Löschbehältern des Typs Bambi Bucket aus naheliegenden freien Gewässern (Großer Seddiner See, Schwielochsee) im Flug aufgenommen worden. Rund 2.000 Liter Wasser (= zwei Tonnen) kann der Behälter aufnehmen.

Die ebenfalls beteiligten CH-53 konnten 5.000 Liter Wasser mit einem Bambi Bucket aufnehmen und an der Brandstelle ablassen. Allerdings beträgt die Flugdauer der CH-53 maximal eine Stunde, während die NH90 zweieinhalb Stunden in der Luft bleiben kann.

Durch den intensiven Einsatz waren die Löschbehälter starkem Verschleiß ausgesetzt. Um die Fähigkeit, bei Löscheinsätzen zu unterstützen, aufrecht zu erhalten, hat das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw  weitere Bambi Buckets erworben. Wie das Amt via Twitter mitgeteilt hat, wurden aus einem bestehenden Rahmenvertrag innerhalb weniger Tage zehn Bambi Buckets für die NH90 nachgeschafft.

Der Hersteller SEI Industries (Kanada) bietet Bambi Buckets mit einem Fassungsvermögen zwischen 270 und 9.800 Litern an. Die Füllung kann aus Gewässern mit mindestens 30 cm Wassertiefe erfolgen. Für den Wasserablass dient ein Bodenventil mit hoher Durchflussmenge, das von der Hubschrauberbesatzung gesteuert wird. Bambi Buckets sind seit 2019 in der Bundeswehr im Einsatz.

Editors / gwh