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Deutschland und die Niederlande werden weitere sechs Panzerhaubitzen 2000 an die ukrainischen Streitkräfte liefern, sodass diese über 18 Systeme dieses Typs verfügen werden. Von den sechs neu zugesagten Haubitzen werden jeweils drei aus deutschen und drei aus niederländischen Beständen kommen. Dies gab Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht gestern mit ihrer niederländischen Amtskollegin Kajsa Ollongren am Rande des gegenwärtig stattfinden NATO-Gipfels in Madrid bekannt. Mit dieser Entscheidung entsprechen Deutschland und die Niederlande der Bitte des ukrainischen Verteidigungsministers, weitere Panzerhaubitzen zu liefern, wie Lambrecht sagte.

Bisher hatten die beiden Länder der Ukraine insgesamt 12 Panzerhaubitzen zugesagt (ESuT berichtete). Damit einher ging auch die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Systemen. Diese fand an der Artillerieschule der Bundeswehr im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein statt. Die Ausbildung weiterer ukrainischer Besatzungen an der Panzerhaubitze ist laut einer Pressemitteilung des niederländischen Verteidigungsministeriums vorerst nicht notwendig, da man bereits ausreichend Besatzungen im ersten Durchgang geschult habe.

Lambrecht betonte, dass sie mit der Entscheidung drei weitere Panzerhaubitzen aus deutschem Bestand abzugeben, an die Grenze des Verantwortbaren gegangen sei. Sie begründete ihre Entscheidung damit, dass die Ukraine jetzt Unterstützung brauche. Zudem sei die Industrie in der Lage, die abgegeben Panzerhaubitzen bis 2025 zu ersetzen.

Einem Bericht des ZDF vom 27. Juni zufolge, befinden sich bereits erste Panzerhaubitzen aus deutschem Bestand mit ihren ukrainischen Besatzungen an der Frontlinie im Donbass.

 

Redaktion / oh