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General Dynamics European Land Systems (GDELS) hat die bewährte DURO-Fahrzeugfamilie mit dem leichten taktischen Fahrzeug (LTV) Merlin erweitert. Merlin wurde am Montag in einer Weltpremiere auf der Rüstungsmesse Eurosatory in Paris dem Fachpublikum präsentiert.

Auf dem Fahrgestell des DURO sei ein lufttransportfähiges Fahrzeug entstanden, das den neuesten operativen Anforderungen moderner Luftlande-, Spezialeinheiten und leichter Infanteriekräfte entspreche, schreibt GDELS. Merlin basiere auf den gleichen technischen Prinzipien wie der Eagle, von dem die Bundeswehr fast 700 Exemplare in den Versionen IV und V nutzt.

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Der neue MERLIN von GDELS, Foto: GDELS

Alle vier Räder des Merlins sind angetrieben. Das Fahrzeug kann bis zu zehn ausgerüstete Infanteristen transportieren. Die widerstandsfähige, kompakte, leichte und robuste Fahrzeugplattform biete ihren militärischen Nutzern ein überlegenes Mehrzweck- und Nutzlastpotenzial sowie Schutz, so GDELS weiter. Das Konzept sieht Varianten wie Personentransport, Ambulanz, Logistik und Kampfeinsätze vor. Das Fahrzeug kann in Schwerlasthubschraubern der Typen CH-47 oder CH-53 transportiert werden. Für die Präsentation in Paris war das Fahrzeug als Truppentransporter mit zehn Sitzen konfiguriert.

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Der MERLIN von GDELS auf der Eurosatory, Foto: Heiming

Als Antrieb war ein multifuelfähiger FPT-Dieselmotor mit 130 kW eingebaut. Damit erreicht das Fahrzeug den Angaben des Herstellers zufolge ein hohe Wendigkeit, Manövrierfähigkeit und Geländegängigkeit. Die mit den Duro und Eagle 4×4 eingeführte Antriebs- und Aufhängungstechnologie führe zu erheblichen Einsparungen bei der Bediener- und Wartungsschulung und maximiere die Gemeinsamkeiten bei Werkzeugen und Ersatzteilen, stellte GDELS heraus. Der Merlin sei eine neue Klasse robuster Militärfahrzeuge mit kampferprobter Technik als Basis.

Bei der Angabe von technischen Daten war GDELS zurückhaltend. Je nach Konfiguration, Version und Mission könnten sich starke Abweichungen ergeben. Eine Basisversion könnte bei gut drei Tonnen Leergewicht etwa ebenso viel Nutzlast tragen. Die Obergrenze wird durch die Lufttransportfähigkeit bestimmt.

Gerhard Heiming