Die wichtige Rolle der Artillerie im Gefecht wird jedem Beobachter der aktuellen Kriegshandlungen in der Ukraine sofort bewusst. Artillerie im Allgemeinen und Raketenartillerie im Speziellen steht ganz oben auf der Wunschliste des ukrainischen Militärs. Denn eine leistungsfähige Feuerunterstützung trägt maßgeblich zur Durchsetzungsfähigkeit moderner Streitkräfte bei. Im Zuge der Re-Fokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung haben die NATO-Staaten jedoch feststellen müssen, dass die vorhandenen Feuerunterstützungsfähigkeiten auf Stabilisierungsoperationen optimiert sind. Sie sind einem ebenbürtigen militärischen Gegner deutlich unterlegen, was die Quantität sowie die Qualität bei Reichweite und Wirkung betrifft. Russische und chinesische Systeme sind nicht nur in größerer Stückzahl vorhanden, sie sind oftmals auch in punkto Wirkung westlichen Systemen überlegen, da sie entweder höhere Kampfentfernungen aufweisen oder über im Westen geächtete Munitionstypen (Bomblettmunition, thermobare Munition, etc.) verfügen, welche Wirkvorteile gegenüber konventionellen Munitionssorten bieten. Ein Konzept, wie ein zukünftiges Raketenartilleriesystem aussehen und der Rückstand gegenüber russischer und chinesischer Artillerie aufgeholt werden könnte, hat Diehl Defence jüngst im Zuge des Frühjahrs-Symposiums des Förderkreises Deutsches Heer e.V. vorgestellt.
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