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Die erste von insgesamt fünf neuen Korvetten (2. Los K130) für die Deutsche Marine ist heute bei Blohm+Voss in Hamburg auf den Namen Köln getauft worden. Die traditionelle Zeremonie erfolgte im Beisein der Parlamentarischen Staatssekretärin Siemtje Möller, des Marineinspekteurs Jan Christian Kaack und Hamburgs Innensenator Andy Grote, wie die NVL Group (ehemals Lürssen Defence) in einer Mitteilung schreibt. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker taufte das Anfang 2019 auf Kiel gelegte Boot auf den Namen der Domstadt.

Die neuen Korvetten des zweiten Loses (Boote 6-10) werden unter Federführung der NVL Group auf mehreren norddeutschen Werften gefertigt. Die Köln geht im Anschluss planmäßig in die finale Endausrüstung. Am NVL-Standort Blohm+Voss wird das rund 89 Meter lange Boot zudem in Betrieb genommen und durchläuft alle Funktionsüberprüfungen und Abnahmen in Abstimmung mit den Fachabteilungen des öffentlichen Auftraggebers und der Deutschen Marine, wie das Unternehmen schreibt.

„Die Taufe der Korvette Köln steht sinnbildlich für den Schritt zu einer höheren Einsatzfähigkeit und Vollausstattung unserer Deutschen Marine und somit unserer Streitkräfte“, sagte Siemtje Möller als Vertreterin des öffentlichen Auftraggebers.

Parallel zur Taufe erfolgen am Wolgaster NVL-Standort die Fertigung des letzten Hinterschiffes, auf der Kieler Werft der GERMAN NAVAL YARDS die Fertigung des letzten Vorschiffes. Vor- und Hinterschiff werden anschließend zum Zusammenschluss nach Hamburg verholt. Die Boote 6, 7 und 8 befinden sich den Angaben zufolge aktuell in unterschiedlichen Stadien der Endausrüstung, Boot 9 in der Fertigungsphase. Boot 10 wurde Anfang des Jahres auf Kiel gelegt.

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Der am 12. September 2017 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilte Bauauftrag umfasst fünf zusätzliche Korvetten der Klasse 130. Die ersten fünf Einheiten befinden sich seit 2008 im Dienst und werden bei internationalen Bündniseinsätzen eingesetzt. Die Boote 6 bis 10 werden durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, bestehend aus der federführenden NVL Group, thyssenkrupp Marine Systems und GERMAN NAVAL YARDS KIEL, geliefert.

Der Vertrag umfasst neben Konstruktionsleistungen, der Fertigung, der Integration aller Systeme, Geräte und Anlagen, die Gestaltung der Land- und Ausbildungsanlagen, wie NVL schreibt. Auch umfassende Logistik- und Servicedienstleistungen, darunter etwa die technische Dokumentation oder die Ausbildung der späteren Besatzungsmitglieder im Umgang mit dem Boot und dessen Komponenten, sind Vertragsbestandteil. Beteiligt und integriert ist eine Vielzahl von Zulieferunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet.

Redaktion / lh