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Die European Defence Agency (EDA) arbeitet gegenwärtig an der Entwicklung einer europäischen Geländedatenbank mit dem Namen European Terrain Database (ETDB). In einem Feldversuch vor Experten der beteiligten Nationen hat die Agentur kürzlich den Zwischenstand und die Arbeitsweise zur Befüllung der Geländedatenbank präsentiert.

Nach Angabe der EDA wird für die Datenbank eine große Anzahl von Bildern mit mehreren Kameras in verschiedenen Spektralbereichen  und in verschiedenen Konfigurationen (auf einer Drohne montiert oder am Boden) verschiedener Geländeabschnitte aufgenommen.

Die gespeicherten Bilder werden katalogisiert und bieten Informationen und Metadaten, die für ihre militärische Nutzung bei Test- und/oder Forschungsaktivitäten als notwendig oder nützlich erachtet werden. Die nicht klassifizierten Bilder in verschiedenen Spektralbereichen  – sichtbare Wellenlängen, Infrarot und Mikrowellen –  werden auf EDA-Servern Nutzern aus verschiedenen teilnehmenden Mitgliedstaaten bereitgestellt.

Sobald die Datenbank eingerichtet und vollständig zugänglich ist, kann sie beispielsweise für die Zielerkennung, die Bewertung und Verbesserung der Tarnwirkung, die Prüfung und Verbesserung von Sensoren in unterschiedlichem Gelände, die Erzeugung synthetischer Bilder oder die Unterstützung von Modellierungs- und Simulationsaktivitäten genutzt werden. Die Datensätze können von den Verteidigungsministerien aller beteiligten Mitgliedstaaten für F&T-Initiativen sowie für Einsatz- und Ausbildungszwecke eingesetzt werden.

Die Teilnehmer des Feldversuchs kamen den Angaben zufolge aus Fachkreisen, die ein Interesse an der ETDB haben, insbesondere Wissenschaftler und Techniker, die auf die Entwicklung von Optronik- und Radarsensoren und Leistungsvorhersagen sowie auf die Konzeption, Entwicklung und Erprobung neuer Lösungen für die Tarnung, die sichtbare und infrarote Signatur und die Verringerung des Radarquerschnitts spezialisiert sind. Der multinationale Feldversuch war auch eine Gelegenheit für die Experten, potenzielle Kooperationsmöglichkeiten zwischen den europäischen Testzentren für Verteidigung zu erkunden.

Redaktion / gwh