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Im Rahmen der Multinational Ammunition Warehousing Initiative (MAWI) ist diese Woche das erste Munitionslager dieser Kategorie in Estland eröffnet worden. Die neu geschaffene Infrastruktur-Einrichtung soll laut Pressemitteilung der NATO die Versorgungssicherheit der Kräfte der enhanced Forward Presence (eFP) verbessern und als Modell für weitere MAWI-Lager dienen.

Das am 23. März im Beisein des belgischen und des estnischen Stabschefs eröffnete Munitionsdepot geht auf eine belgische Initiative zurück. Ziel ist es, die aufwendige Rotation von Munition aus dem Truppensteller- ins Einsatzland und zurück zu vermeiden und die ununterbrochene Versorgung der eFP-Kräfte, aber auch der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) von NATO Battle Groups dauerhaft sicherzustellen. Gleichzeitig sollen logistische Abläufe verschlankt werden. Das Vorhaben wurde bereits im Sommer 2021 von den Verteidigungsministern der neun Teilnehmernationen auf dem NATO-Gipfel beschlossen. Die eingelagerte Munition erstreckt sich laut eines im Februar von der NATO herausgegebenen Factsheets auf alle drei Typen von so genannter Battle Decisive Munition (BDM) und ermöglicht so die Versorgung sowohl von Land- als auch von Luft- und Seestreitkräften.

Die als belgische Pilotprojekt geborene MAWI-Initiative steht indes auch weiteren Nationen offen und soll in Zukunft eine Reihe weiterer Depots mit Schwerpunkt, aber nicht ausschließlich, an der NATO Ostflanke etablieren und betreiben. Dadurch sollen neben der Optimierung der logistischen Prozesse auch deutliche Kosteneinsparungen für die Mitgliedsländer des Programms realisiert werden können.

Redaktion/kn