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Bei ihrem Antrittsbesuch beim Deutschen Heer in Munster am Montag hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht in Anwesenheit des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, dem Panzerlehrbataillon 93 die ersten fünf Kampfpanzer der neuesten Generation Leopard 2 A7V übergeben.

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Übergabe fünf KPz Leopard A7V an das PzLehrBtl 93 (Foto: Bundeswehr / Mario Bähr)

Der erste Besuch der Ministerin beim Heer führte sie zur Panzerlehrbrigade 9 nach Munster. „Hier schlägt das Herz der gepanzerten Truppen“, so Ministerin Lambrecht. In einer dynamischen Vorführung präsentierte die Brigade die Ausstattung des Heeres zum Teil mit gefechtsnahen Szenen. Panzergrenadiere, Kampfpanzerbesatzungen und Unterstützungskräfte zeigten ihr Fähigkeitsprofil unter zum Teil widrigen Witterungsbedingungen mit Schneegraupelschauern. Jedes Bataillon mit seinen spezifischen Fähigkeiten trage in der Gesamtheit zur Leistungsfähigkeit des Systems Brigade bei, erläuterte Brigadegeneral Christian Freuding, Kommandeur der gastgebenden Panzerlehrbrigade 9.

Nach der Vorführung nutzte Ministerin Lambrecht die Gelegenheit zur Mitfahrt im Geschützten Transportkraftfahrzeug Boxer und im Schützenpanzer Puma auf dem Geländekurs und rundete ihren Einblick in die Technik mit Gesprächen über die Ausrüstung und die Leistungsfähigkeit der Truppe ab.

In ihrem abschließenden Statement zeigte sich die Ministerin zufrieden über den erreichten Leistungsstand des Schützenpanzers Puma VJTF 2023 und merkte an, dass die Führungsfähigkeit zu verbessern sei. „Wir müssen bei der Digitalisierung weiter nach vorn kommen“.

Sie kündigte an, dass die EU Battlegroup in Litauen in den nächsten Tagen um 350 Soldaten (darunter 250 aus dem Heer) verstärkt werde.

Als letzte Amtshandlung in Munster übergab die Ministerin die fünf Leopard 2 A7V. Das PzLehrBtl 93 ist nach dem PzBtl 393 aus Bad Frankenhausen das zweite Panzerbataillon, das diesen modernisierten Kampfpanzer erhält. Von den insgesamt 104 bestellten A7V haben die Frankenhausener 44 erhalten. Die übrigen Panzer werden bis 2023 ausgeliefert und gehen in Munster an das PzLehrBtl 93 und an die Panzertruppenschule für die Ausbildung des Nachwuchses.

Mit der Auslieferung der Leopard 2 A7V verfügt das Heer wieder über 320 KPz Leopard 2. Das Heer verfolgt das Ziel, alle Kampfpanzer auf den technischen Stand Leopard 2 A7V zu bringen. Die modernisierten Kampfpanzer sind notwendig, um die Zeitspanne bis zur Einführung eines Nachfolgesystems, das unter dem Namen „Main Ground Combat System“ in einem frühen Stadium der Realisierung ist, mit bedrohungsgerechten Gefechtsfahrzeugen abzudecken.

Eine ausführliche Beschreibung des Leopard 2 A7V findet sich hier: Der Kampfpanzer Leopard 2 A7V – Aufwuchs bei den gepanzerten Kampftruppen

Gerhard Heiming