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Die schwedische Beschaffungsbehörde Försvarets materielverk (FMV) hat gemeinsam mit BAE Systems ein Angebot für die Lieferung von 152 Schützenpanzern (SPz) CV90 in der Version Mk IV an die Slowakei abgegeben. Die beiden Partner haben in Pressemitteilungen erläutert, dass die Lieferung der Schützenpanzer durch Unterstützung in der Ausbildung, im Betrieb und in der Weiterentwicklung ergänzt wird. Außerdem enthalte das Angebot eine Finanzierungslösung und Vorschläge für die industrielle Zusammenarbeit mit der slowakischen Industrie. Das Vorhaben soll mit einer staatlichen Vereinbarung im Rahmen eines bestehenden Memorandum of Understanding (MOU) realisiert werden.

„Der Ansatz von BAE Systems basiert auf der strategischen Zusammenarbeit mit lokalen Zulieferern, die dadurch in die Lage versetzt werden, eine hochwertige Rolle bei der Entwicklung, Produktion, Ausbildung und Unterstützung des CV90 MkIV und aller seiner Varianten zu spielen“, sagte Tommy Gustafsson-Rask, Geschäftsführer von BAE Systems Hägglunds.

Die Slowakische Republik will die Ausstattung ihrer Kampfverbände modernisieren. Neben 4×4- und 8×8-Radpanzern gehören dazu die Schützenpanzer. Vier Versionen sind vorgesehen:  131 Infanteriekampffahrzeuge, 15 Schützenpanzer für Führung und Funk, drei Bergepanzer und drei Panzer für technische Hilfeleistung.

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Nach Angabe von BAE Systems ist der CV90 in 15 Varianten erhältlich. Foto: BAE Systems

Die Slowakische Republik hatte 2021 drei Anbieter eingeladen, ihre Fahrzeuge für eine Erprobung durch das Military Technical and Testing Institute Záhorie (Vojenský technický a skúšobný ústav Záhorie, VTSÚ) bereitzustellen. Im Zeitraum März bis Juni 2021 wurden drei Wettbewerber erprobt: Lynx KF41 von Rheinmetall, Ascod 42 von GDELS und CV90 MkVI von BAE Systems. Nach Abschluss und Auswertung wurden die drei Anbieter zur Abgabe eines Angebots aufgefordert.

Nach Angabe von BAE Systems ist der CV90 in 15 Varianten erhältlich.  Die neueste Version, der CV90 MkIV, kombiniere höhere Gefechtsfeldgeschwindigkeiten mit einer verbesserten elektronischen Architektur.

Der ursprüngliche Plan der slowakischen Regierung sah einen Auslieferungszeitraum von 2022 bis 2027 vor. Nach neuesten Informationen wurde der Start um ein Jahr verschoben. Soweit bekannt, ist für das Projekt ein Finanzvolumen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro eingeplant.

Redaktion / gwh