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Zunehmende Digitalisierung ist in modernen Streitkräften nicht mehr wegzudenken. Wurden selbst in der jüngeren Vergangenheit noch Lagekarten bis hin zur Handkarte eines Trupps händisch geführt und mussten die Lageentwicklungen per Funkspruch übertragen und mit Stift aktualisiert werden, so entwickelt sich im Zeitalter der digitalisierten Führungssysteme ein zunehmend automatisierter Prozess.

Meldungen der Gefechtsfahrzeuge werden direkt in das digitale Führungssystem eingetragen, dargestellt und automatisch an weitere Teilnehmer übermittelt. Somit stehen der Truppe innerhalb kürzester Zeit aktuelle Informationen zur Verfügung und verschaffen auf allen Ebenen den nötigen Überblick über die aktuelle Lage.

Neue Fähigkeiten

Die ABC-Abwehrkräfte der Bundeswehr müssen zukünftig in der Lage sein, Meldungen zu ABC-Ereignissen schnell verfügbar zu machen. Nur so können die entsprechenden Maßnahmen zum Schutz der eigenen Kräfte zeitgerecht und zielgerichtet eingeleitet werden. Denn gerade bei ABC-Ereignissen ist der Faktor Zeit von entscheidender Bedeutung.

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Verknüpfung (vereinfacht) einzelner Sensoren mit der ABC-Abwehrberatung und der Darstellung in den Führungs- und Informationssystemen (LRS: lokaler Raumschutz, GRS: Gebietsraumschutz) (Grafik: Bundeswehr)

Trotz zunehmend moderner Technik und stetiger Weiterentwicklung sind die in der Bundeswehr vorhandenen ABC-Spür- und Messgeräte derzeit noch nicht umfänglich netzwerkfähig. Die Übertragung von Daten zwischen verschiedenen digitalen Systemen muss über den Menschen erfolgen. Diese „Drehstuhlschnittstellen“ entsprechen nicht der Zeit, sind fehleranfällig und werden gerade den Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung nicht gerecht.

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