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Die Bundeswehr hat die fernbedienbare Waffenstation M153 aus der Baureihe Protector RS4 für die Ausstattung der Prototypen und Referenzsysteme im Entwicklungsprogramm der Boxer mit Missionsmodulen für die schweren Joint Fire Support Teams (Boxer JFSTsw) ausgewählt (ESuT berichtete und Soldat&Technik berichtete).

Kongsberg hat jetzt über den bereits im Dezember 2021 erteilten Auftrag berichtet und mitgeteilt, dass die Protector RS4 für den Einsatz unter extremen Umgebungsbedingungen entwickelt und gebaut wurden. Sie verfügten über Fähigkeiten, die es den Soldaten ermöglichen, aus einer geschützten Position heraus zu operieren, indem sie eine stabilisierte Präzisionsoptik und einen Laser verwenden, um Ziele mit hoher Genauigkeit und geringerem Kollateralschaden zu beobachten, zu erkennen und zu bekämpfen.

In diesem nach Kongsberg-Angaben ersten Vertrag mit Krauss-Maffei Wegmann soll die Waffenstation in einem Missionsmodul zusammen mit dem PAAG (Panoramic Above Armour Gimbal) von Thales in eine generische NATO-Fahrzeugarchitektur (NGVA) integriert werden.

Kongsberg beschreibt die Protector RS4 als ein bewährtes Produkt, das auf Millionen von Stunden Einsatzerfahrung in Kampfgebieten basiert und in enger Zusammenarbeit mit den Streitkräften mehrerer Länder kontinuierlich weiterentwickelt wird.

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Für die Lösung der Bundeswehr zur qualifizierten Fliegerabwehr auf GTK Boxer befinden sich die bestellten Protector RS4 den Angaben zufolge bereits in der Auslieferungsphase. Im Rahmen dieses Vorhabens sollen zur Abwehr von unbemannten Flugsystemen (Counter UAS, C-UAS) zehn Boxer umgerüstet werden.

Die British Army will einen Teil ihrer Boxer, die in den nächsten Jahren zulaufen sollen, ebenfalls mit Protector RS4 ausstatten, wie Kongsberg schreibt.

Die Prototypen und Referenzsysteme Boxer JFSTsw sollen im Laufe des Jahres 2022 geliefert werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Nachweisführung, an der das BAAINBw und die Truppe beteiligt werden, soll ab 2023 die Serienbeschaffung für weitere neun JFSTsw (18 Fahrzeuge) in Auftrag gegeben werden. Für die Freigabe der Finanzmittel in Höhe von rund 143 Millionen Euro ist eine weitere 25-Mio-Euro-Vorlage erforderlich. Der Zulauf der Fahrzeuge soll bis 2027 abgeschlossen sein.

Redaktion / gwh