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Aufgrund ihrer geografischen Lage konzentrieren sich in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel und ihrer Umgebung überproportional viele Verbände der Bundeswehr und Unternehmen der wehrtechnischen Industrie. Der Schwerpunkt liegt eindeutig sowohl bei der Bundeswehr als auch bei der Wirtschaft auf der Marine. Als strategischer Partner der Bundeswehr haben die in der Rüstung tätigen Kieler Unternehmen eine hohe sicherheits-, wirtschafts- und beschäftigungspolitische sowie technologische Relevanz. Die entspricht einer langen Tradition.

Kiel ist traditionell eng mit der Marine verbunden. Dies geht auf zwei epochale militärstrategische Entscheidungen zurück, die bis heute die Stadt prägen: Die Frankfurter Nationalversammlung beschloss am 14. Januar 1848, die erste deutsche Reichsflotte aufzubauen. Kiel wurde damals Hauptkriegshafen der deutschen Marine. Unmittelbar nach dem Ende des deutsch-dänischen Krieges am 24. März 1865 befahl König Wilhelm I.: „Die Marine-Station der Ostsee ist von Danzig nach Kiel zu verlegen (…)“. Die Reichsverfassung vom 18. Januar 1871 erklärte Kiel zum Reichskriegshafen, der gezielt ausgebaut wurde. Es wurde ein Flottenprogramm aufgelegt, zahlreiche Soldaten in Kiel stationiert. Es folgte die Ansiedlung von großen Industriebetrieben, insbesondere der Marinewerften. Alles dies führte zu umfangreicher Bautätigkeit. Seitdem ist die Geschichte Kiels unmittelbar mit der Marine und mit dem Marineschiffbau verbunden.

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