Print Friendly, PDF & Email

Das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums hat am 15. November 2021 an Rheinmetall den Zuschlag für die Beschaffung von 55 Fahrzeugen des geschützten Radfahrzeugs Survivor R erteilt. Anzahl und Fahrzeugtyp wurden in einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage des Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko benannt.

Demnach sind zehn Fahrzeuge für die Direktion Bereitschaftspolizei der Bundespolizei und 45 Fahrzeuge für die Bereitschaftspolizeien der Länder bestimmt. Damit sollen überalterte Sonderwagen 4 abgelöst werden. Über die mögliche Auswahl hatte ESuT berichtet.

Der Survivor R soll – wie der Name sagt – vor allem dem Schutz der eingesetzten Polizeibeamten dienen. Deshalb ist das Fahrzeug gegen Beschuss und Angriffe mit Explosiv-, Stich- und Brandmitteln geschützt. Damit können Einsatzkräfte in gefährdete Umgebungen gebracht und von dort gerettet werden. Nach Informationen von Rheinmetall können im Innenraum bis zu elf Personen mit ihrer Ausrüstung transportiert werden. Angaben zur genauen Ausstattung der Fahrzeuge wollte das Innenministerium aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgeben.

blank
blank

Der Liefervertrag sieht vor, dass zunächst zwei Fahrzeuge nach den Anforderungen der Polizei gebaut werden, die von einem Team der Nutzer auf Herz und Nieren erprobt werden. Nach positivem Ergebnis und gegebenfalls Nachbesserungen soll die Serienproduktion freigegeben werden.

Beginnend ab 2017 haben verschiedene Länderpolizeien Survivor R beschafft. Hierzu gehören Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen mit je einem sowie Hamburg und Sachsen mit je zwei Fahrzeugen. Darüber hinaus sind die kleineren LAPV Enok von Daimler/ACS Armoured Car Systems und Eagle IV von General Dynamics European Land Systems bei weiteren Polizeikräften in der Nutzung.

Redaktion / gwh